Sinnkrise

Momo Dio

von Momo Dio

Story


Gab es eine Zeit, in der die Unbehaglichkeit, verbleibt, mit der Zufriedenheit? In die Zeit, in die wir blicken, bleibt kein Bescheid. Die Zeit, der Tellerrand aller Geschichten. Ihn abzuwischen, unvorstellbar, trotz Kausalität. Vielleicht auch schon zu spät, wie die Fluten es besingen. Sinn! „Wo bist du hin? Warst du je an unsrer Seite?“ Es irrt der Mensch, solang er fleht. Wir betteln und vergehen. Ins Gras beißen, wie die Kühe deren Leib wir scheren, würde den Sinn darin verehren. Manche suchen ihn darin und hoffen, dass die Sense sie beschenkt. Selbst das tiefe Herz verliert, wer stirbt. Diese armen Heiden. Könnten sie nur zweifeln. Dann wäre nun die Kreidezeit, verbleicht im Schein. Platz für fundierten Fakt und Leichtigkeit im allgemein. Er lässt nicht los und greift sich bloß was wir bereits genäht im Schoß. Sinn oder Unsinn, die Frage bleibt aus. Ein komisch Kauz, versteht die Nacht doch kaum, so glaubt ein jeder Gläubiger. Falsch, er sieht sie klar, so klar, sein Blick beharrt. Die Verwirrung sogar warnt! Lass mich Leben geben, sonst muss ich deines nehmen.


Adler durchschauen alle Geister, das wissen sie und wir. Überblick im Überdruss. Nein, kein töricht Albatros, und doch fliegt nicht der Adler an des Berges spitz. Er blickt es nicht, erblickt ihn nicht, getrübte Sicht, durch weißgeschicht, ich seh das Licht – nein, bloß geblendet, durch die Uneinsicht. Brocken auf den Weg geworfen, sollen unsre Zukunft formen? Lieblich ist der Glaube an das schön gebaute, nur wer schaut Ihm, endlichen, ins Auge? Wir trauen nur den alten, die uns unbekannt, deren Ziel, die Existenz erfand, loszulassen, braucht Verstand. Gewohnt ist die Vorzüglichkeit und nur Genie sieht was bereits, von Anfang an die Zeit begehrt, Sinnlosigkeit, und die Leiden ihres Werts. Wir wüssten wie, wenn wir warum erfragten, doch auf das Wort gewechsel folgten plagen. Nun hörig dem Gericht doch wissen durchaus nichts. Denn Nichts ist sein Name, den nichts benennt, was wir haben. Kein helles Licht, kein prächtig Schatten, Glaube ist der Freund des Schwachen. Nichts ist nicht der Preis, der Preis er ist Zufriedenheit.


Gott ist tot, ich wünscht’s mir so.

© Momo Dio 2024-10-10

Genres
Humor& Satire
Stimmung
Abenteuerlich, Dunkel, Emotional, Mysteriös, Reflektierend
Hashtags