von SusiPorter
Als wir noch klein waren, sind wir jedes Jahr zum Skiurlaub nach Tirol gefahren. Die Autofahrt war immer recht lang und uns drei Kindern wurde leicht schlecht.Und so saßen wir dann auf der Rückbank, jeder mit einer Speibschüssel in der Hand. Die Schüsseln waren übrigens von Tupperware und die gibt es auch heute noch. Während der Fahrt wurde viel Kassette gehört, beliebt waren EAV, Ambros und STS. Es war immer sehr aufregend, wenn irgendwann die Berge zu sehen waren und die Landschaft so richtig winterlich wurde.
Das Hotel war recht groß und direkt an der Piste. Wir hatten immer das Zimmer 324, es war im obersten Stock und links hinten, am Ende des Gangs. Es gab im Hotel sogar ein eigenes Spielzimmer für Kinder, aber ich hab lieber am Zimmer gespielt, am liebsten „einparken“, mit den Matchboxautos am Kopfteil vom Bett. Hat sich übrigens ausgezahlt, ich kann auch mit echten Autos gut einparken.
Essen war in einem gemütlichenGastraum, wir saßen hinten im Eck an einem großen, runden Tisch. Mein Vater hat dort immer ein großes Glas Weizenbier mit Zitronenscheibe getrunken. Wir mussten immer sitzen bleiben, bis ausgetrunken war. Essen fand ich immer sehr langweilig.
Im übrigen mussten wir dort im Urlaub in die Skischule gehen. Das erste Mal sind wir abseits der Piste neben einem Weg herumgerutscht. Am Ende des Ski-Tags lernten wir das „Ski-Heil“: Man musste dafür ein Bein mit dem Ski aufstellen und gemeinsam laut “Ski Heil!” rufen. Es wurde an jedem Skitag zur Verabschiedung gemacht.
Die nächsten Tage ging es dann schon zum Babylift. Der Babylift war eine dicke, rote Schnur mit Knoten. Damit konnte man sich raufziehen lassen, jedenfalls fand ich es leicht und es hat Spaß gemacht. Auf der Piste standen lustige Märchenfiguren wie Rotkäppchen und Schneewittchen mit den 7 Zwergen herum, die haben zum lustigen Skitag beigetragen!
© SusiPorter 2020-12-05