von CB
Flipflopsohlen, die auf den Weg klatschen, das satte Platschen, wenn die Wasserbombe auf dem heißen Asphalt zerplatzt und das eisige Wasser die nackten Beine hochspritzt. Juchzen – ein Laut unbeschwerter Kinderseelen.
Das dumpfe Reiben von Straßenmalkreide auf dem Boden vor der Einfahrt, Hüpfkästchen. Parkour für die Räder, Kettcars, Roller. Diese Plastikfußstelzen. Gummitwist zwischen Mülltonnen.
Gänseblümchenketten, Strandmuscheln.
Zwischen Feldern mit dem leichten Fahrtwind in der Sonne, leicht getrübt durch die große Plastiksonnenbrille. Berge runterfahren, ganz schnell. Pause machen und eine sonnenwarme Capri-Sun trinken.
Die dunkle, ruhige Kühle der Wohnung, nur von durch Rolloschlitze zersplitterte Sonnenstrahlen durchbrochen, nach der Schule. Keine Hausaufgaben, Hitzefrei.
Morgens leicht fröstelnd loslaufen und mittags – die Jacke unter den Arm geklemmt – heimkommen.
Wolkenschlösser, -dinos, -blumen suchen, Summen der Bienen im Gras um einen herum, der Welt beim drehen zuschauen.
Ausflüge ins Freibad. Handtuch auf die Wiese, Kleidung weg und sofort ins Becken rennen. Kältekreischen. Meerjungfrau, Wasserball, rutschen, endlos lange Rutschen, immer wieder gleich den Turm, die Treppen rauf. Bis Mama gerufen hat, dass man mal wieder rauskommen soll. Dann ins Handtuch gemummelt sitzen, nasse Haarsträhnen auf den Wangen. Wieder mit Sonnencreme einschmieren lassen, dieser schwere leicht süße Geruch mit dem von Chlor, von Pommes, von Wiese gemischt.
Vom Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen auf dem Bett aufwachen, wenn noch ein leichter kühler Wind durch die Gardinen streicht. Und Vorfreude, einfach so.
Im Sportunterricht Fußball spielen, Schmetterlinge, kurze Hosen.
Wassereis, von dem die Hände klebrig werden, wenn es weiß und geschmacklos wird, wenn die letzten paar Zentimeter in dem Plastikschlauch zu einer Pfütze werden, die man trinkt. Oder Kaktuseis, von dem einem die ganze Zunge bizzelt. Vor der Eistheke stehen und über die vielen bunten und tollen Sorten staunen, die Münzen aus der Hosentasche ziehen und stolz dem Eisverkäufer selbst in die Hand drücken.
Leicht verkohlte aufgeplatzte Würstchen, viel Nudelsalat: Grillfeste, die so lange gingen, dass schon Schlafenszeit gewesen ist, und man trotzdem noch draußen sein durfte, weil die Erwachsenen immer noch geredet haben. Nach Sonnenuntergang. Manchmal waren dann da Lampions. Sterne. Und ganz manchmal sogar auch Glühwürmchen.
Erdbeeren pflücken gehen. Knalldunkelrote Früchte zwischen grünen Blättern und gelben Strohhalmen. Naschen, so viel man wollte, bis der Bauch voll war und die Schüssel auch.
Das war: Sommer.
© CB 2025-05-11