Spaß…gesellschaft

„Amusement“ steht für das Wort Spaß im Französischen. Sich amüsieren oder Spaß zu haben, wird wohl für so manchen Erdenbürger auch individuell empfunden, wörtlich verstanden. Wir sind eben keine werbungsgemachten, wortgetreuen Befehlsempfänger, oder doch?

Beim Blick aus dem Fenster ist die Natur allein schon ein Vergnügen, eine Lebensfreude. Die blühenden Rosen, die Sonnenstrahlen, die sich im Gartenteich spiegeln. Ein erfreuliches Augenblicksgefühl, dachte Rosemarie.

Das Wort „Spaßgesellschaft“ klingt für sie jedoch nach einem gesteuerten Angebot auf Verlangen nach Lust und Befriedigung? Eine Kreation für Jung und Alt verspricht Spaß für Stunden, fürs Wochenende oder für den Urlaub. Familien, Paare, Kinder, Singles und natürlich auch Senioren sind herzlich willkommen. Eintrittskarten gibt es genug…

Manchmal bleibt ein Nachgeschmack dieses Vergnügens. Der innere Dialog zwischen Kosten, Leistbarkeit und Sinnhaftigkeit mindert den Spaß manchmal nachhaltig.

In einer leistungsorientierten Gesellschaft lässt es sich wohl nicht mehr vermeiden, einer kreativen Lebensgestaltung durch Werbung zu entkommen.

Selbst einsame Pilgerwege sind davor nicht mehr sicher in der Vielfalt einer Spaßgesellschaft ihre Anhänger zu finden….

Es stellt sich die einfache Frage des Mitmachens oder der Distanz? Soll ich oder soll ich nicht? Oberflächlich oder tiefsinnig betrachtet ist es doch ein Vergnügen, an der Gesellschaft teilzuhaben. Gewollt oder ungewollt sind wir Angebot und Nachfrage von Werbung und Geschäft, ob tiefgründig oder nur oberflächlich. Oder sehen sie das anders,

liebe Rosemarie?!