Sponsion

Magdalena Markovic

von Magdalena Markovic

Story

Obwohl mein Masterabschluss bereits im September vergangenen Jahres in trockenen Tüchern war, musste die Sponsion Corona bedingt auf den 1. Juni 2022 verlegt werden. Also machten wir, meine Schwiegereltern, mein Mann, unser kleiner Sohn und ich, uns am 31. Mai auf die lange Autofahrt nach Salzburg. Zuvor gab es noch die üblichen Prä-Reiseobstakel, wie vergessene Kleinigkeiten oder der brandneue, bediengungsunfreundliche Autokindersitz. Schließlich schafften wir es aber doch unsere Destination im Nonntal, unweit meiner langjährigen Bildungsstätte, zu erreichen. Doch kaum hatten wir im Hotel eingecheckt setzte der für Salzburg typische Regen ein, was den Transport der Koffer erschwerte und den ersten Abend mit Stress trübte. Zudem war es uns unmöglich einen Friseur zu finden, welcher mich vor 9:30 Uhr am folgenden Tag aufhübschen konnte. Wenigstens das Abendessen beim Italiener in der Altstadt und die anschließende Taxifahrt gestalteten sich super!

Der große Tag brach an und brachte zu unserer großen Erleichterung herrlichen Sonnenschein mit sich. Meine Haare hatte ich in Ermangelung einer besseren Idee über Nacht eingeflochten. Meine Schwiegermutter erwies sich als Retterin in der Not, da sie mir trotz mangelnder Erfahrung und Übung eine wunderschöne Frisur zauberte! Mein eigens für diesen Anlass besorgtes, dunkelblaues Kleid saß wie angegossen und die neuen Schuhe sahen toll dazu aus. Ich legte Cool Water auf, meinen Schmuck an und war bereit.

Zusammen fuhren wir mit dem Bus zum Herbert-von-Karajan-Platz, da die Sponsion in der Großen Universitätsaula stattfinden sollte. Während meine family noch in der Nähe spazieren ging, schloss ich mich den anderen AbsolventInnen an. Es wurden Einzel- und Gruppenfotos geschossen und ein Probedurchlauf gemacht. Ich hatte mich zudem für die Ehre der Abschlußrede gemeldet.

In der Pause suchte ich meine Familie. Mein Mann erwartete mich bereits mit frischen Pfingstrosen, meinen Lieblingsblumen, und mein kleiner Elio hatte eine weiße Rose für mich. Bald traf auch der Rest meiner Familie ein. Meine Eltern, mein Bruder und seine Freundin sowie meine sehr gute Freundin Nora. Um kurz vor 11 Uhr begab ich mich zum Treffpunkt, um gemeinsam mit den anderen hinter den Zepterträgern feierlich in den Saal einzuziehen. Die Zeremonie verlief reibungslos, obwohl Elio bei meiner Verleihung zu weinen anfing. Ich hielt meine Rede frei und authentisch, wenn auch meine Bemerkung bezüglich der fürchterlichen Vorlesungssäle im Unipark nicht jedem passte.

Anschließend machten wir Fotos im Park und bei der Pferdeschwemme. Gegen unseren Hunger half ein Besuch im Laschenskyhof, wo wir einen herrlichen Tisch im Gastgarten hatten. Zum Nachtisch gönnte ich mir etwas Ausgefallenes, nämlich eine Dessertvariation mit Brownie, Erdbeersalat und Spargeleis!

Es war ein unvergesslicher Tag mit meinen Lieben, der uns hoffentlich immer als glückliche Erinnerung begleiten wird!

© Magdalena Markovic 2022-06-04

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