Steh auf, wenn du am Boden bist

Dieser Titel ist der Chorus eines Liedes, das ich bereits hörte, als ich noch ganz klein war. Es hat mich durch viele Momente getragen, in denen ich mir sicher war, dass meine Welt kurz vor dem Untergang stand. Doch sie ist nie untergegangen und ich stehe noch immer hier mit meinem Leben und mit meinem Schicksal in beiden Händen.

Ich jage Träume, die unmöglich erscheinen und an den meisten Tagen frage ich mich, ob ich sie auch jemals erreichen werde oder bloß lebenslang dabei zuschaue, wie sie mir entwischen. Aufgrund meiner Neugier werde ich es immer herausfinden wollen. Zum Teil nervt es mich doch, andererseits hält sie mich auf meinem Weg. Der ist zwar gefüllt mit Hürden, die ich nicht durchgehend mit einem Mal überqueren kann, jedoch wachse ich mit jedem Versuch an ihnen. Auch wenn es sich anfangs nie so anfühlt und ich grundsätzlich jeden verabscheue, der mir so etwas erzählt.

Dieses Lied begleitet mich bereits seit Jahren und schafft es durchgehend einen Adrenalinkick in mir auszulösen. Ich stelle mir vor, was mein Leben so alles sein könnte. Ich bemerke, dass ich Wünsche habe, die ich auch wirklich erfüllen möchte. Mit viel zu hohen Erwartungen an mich selbst und keinem Plan, wie ich gewisse Dinge überwältigen kann, laufe ich durch das Leben. Es gibt die Realität, die mich auf dem Boden der Tatsachen hält. Zwischendurch ist es Pessimismus, der mich in ein tiefes Loch abstürzen lässt. Und manchmal leitet mich mein blinder Optimismus zurück in das Sonnenlicht.

Geschichten, die Menschen interessiert, lesen und hören. Kunst, die Menschen bewegt und ihre Augen größer werden lässt. Charaktere, die Menschen als ihre Favoriten bezeichnen. Unvergessbare Abenteuer und poetische Zeilen. Ich sehne mich nach einem Leben, das ich für mich selbst leben möchte und das andere inspiriert.

Der Glaube an mich selbst schwindet von Zeit zu Zeit. Oder besser gesagt: es ist eine Seltenheit, dass der mal da ist. Das ist allerdings schon öfter als damals, weswegen ich dies gerne als Fortschritt ansehe. Zwar ein kleiner, aber dennoch ein Fortschritt.

Diese Wünsche reißen mich morgens aus meinem Bett. Diese Wünsche lassen meine Augen mit stiller Hoffnung funkeln, wenn niemand hinschaut. Und diese Wünsche erinnern mich daran, hin und wieder dieses Lied zu hören, damit ich nie vergesse, das es nicht unmöglich ist, etwas zu erreichen.