Sternenhimmel

Sina Berlinecke

von Sina Berlinecke

Story

Als ich nach Hause kam, war es bereits dunkel. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond erhellte die Straßen. Der Anblick erinnerte mich an eine Nacht vor drei Jahren.

Ich spürte das weiche Gras unter meinem Rücken, als ich neben Archer auf der Wiese lag. Über uns schienen die Sterne und keine Wolke war am Himmel. Zwischen uns herrschte eine angenehme Stille, bis diese von dem braun haarigen neben mir gebrochen wurde.

,,Weist du Mika, ich wäre gerne wie eine Pusteblume.“ Verwirrt wendete ich mich zu ihm. ,, Pusteblumen können einfach hin fliegen, wo sie wollen und keiner hält sie zurück. Ich meine , ich bin 17 Jahre alt und hatte nie die Chance, meine Flügel auszubreiten. Meine Familie hat mich immer kontrolliert und ich weiß, dass sie mich nur beschützen wollen, allerdings wünsche ich mir mehr Freiheit.“ erstaunt darüber, dass der sonst so albernde Junge auch ernst sein konnte, nahm ich seine Hand. Dankend blickte er mich an. Manchmal muss man nichts sagen. Eine einfache Geste reicht völlig aus.

Um ihn abzulenken, fing ich an die Sterne zu zählen. 1,2,3,… ,,Es ist sinnlos die Sterne zu zählen.“ Archer war wie ausgewechselt, von dem frechen Jungen war nichts mehr zu sehen. ,,Es ist auch sinnlos Sommersprossen zu zählen. Trotzdem weiß ich, dass du 28 auf deiner Schulter hast.“ Sein erst überraschter Blick wandelte sich und wurde sanft.

Langsam näherte sich sein Gesicht meinem und meine Augen schlossen sich automatisch. Es dauerte nicht lange, bis ich seine weichen Lippen auf meinen spürte. Der Kuss hielt nur kurz an, das änderte aber nichts an dem Feuerwerk, das er in meinem Magen auslöste. Als Archer sich von mir löste, blickten seine braunen Augen einfach nur in meine Grünen. ,,Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst, pretty boy.“ Der Spitzname, den er mir gegeben hatte, lockte ein Lächeln auf mein Gesicht. ,, Da ist der Archer in den ich mich verliebt habe.“

Seine Augen wanderten von meinen Augen in den Himmel. ,,Guck mal eine Sternschnuppe. Du musst dir was wünschen.“ Ich musste nur kurz überlegen, bis ich mir sicher, war, was ich mir wünschte. ,,Ich wünsche mir, mit dir zusammen zubleiben:“Trotz des Lächelns schüttelte Archer seinen Kopf, : Du darfst mir deinen Wunsch nicht verraten, sonst geht er nicht in Erfüllung.“ Seine Augen spiegelten neben der Freude etwas Trauriges wieder. Als ob er meine Gedanken hören konnte, wendete er seinen Blick ab. Ich wollte den Moment nicht zerstören.

Sanft griff ich sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir. ,,Versteck dein Gesicht nicht vor mir.“ Fragend sah ich ihn an. Nach seinem nicken lehnte ich mich weiter zu ihm und legte meine Lippen auf seine. Der braun haarige schlang seine Arme um meine Taille und erwiderte den Kuss: ,,Ich liebe dich, Archer.“, er lächelte,, Ich liebe dich auch, pretty boy.“

Diese Erinnerung ließ mich lächeln. In dieser Nacht hatten Archer und ich unseren ersten Kuss. Somit betrat ich das Haus, in Hoffnung meine Mutter würde mich nicht bemerken.

© Sina Berlinecke 2022-07-09

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