Es gib nichts schöneres als, nachts diese wunderschönen Sterne zu beobachten. Wenn ich diesen Himmel so betrachte kommen so viele Erinnerungen in mir auf, schöne so wie auch schlechte. Es erinnert mich an gute und schlechte Zeiten. An Familie und Freunde, die einen Teil deines Lebens mit dir gehen. Es ist ein Kommen und Gehen, die ganze Zeit. Es tut weh einen Menschen gehen zu lassen, aber dafür kommt vielleicht ein Anderer, der einen Teil des Lebens mit dir geht.
Aber das Einzige was wirklich immer gleich bleibt ist der Sternenhimmel. Er sieht immer konstant gleich aus, mal ist er zu sehen mal nicht, durch die ganzen Wolken. Er sieht immer gleich aus und doch verändert er sich. Ein Stern der vielleicht schon mehrere hundert Jahre erloschen ist, ist immer noch zu sehen, und wenn einer fehlt fällt es uns auch nicht einmal auf.
Es ist diese Ungewissheit, wenn ich sie betrachte. Ungewissheit darin, was die Zukunft bringt, welche Ereignisse auf mich zukommen, ob ich das Potential habe aus meinem Leben etwas großes unvergessliches zu machen und der Welt noch lange in Erinnerung bleibe. Denn das möchte ich: Nicht vergessen werden in dieser großen Welt.
Andererseits verspüre ich eine gewisse Neugier in mir. Was steckt hinter diesen Sternen und was macht sie so anziehend, wie ein Magnet, für das menschliche Auge. Ich könnte mich stundenlang irgendwo hinstellen und einfach nur raufblicken. Es macht mich in gewisser Weise glücklich und berührt mich tief in der Seele. Mal macht es mich traurig, mal macht es mich glücklich. Man weiß ja nicht was mit einem passiert, wenn man stirbt. Das ist immer eines von diesen großen Fragezeichen, das uns einfach keiner erklären kann.
Als kleines Kind wurde mir, wie jedem anderen Kind immer wieder erklärt, dass die Menschen, die von uns gehen, von da oben auf uns runterschauen, wie Schutzengel, die auf uns aufpassen. Diese Vorstellung ist einfach wunderschön.
Generell als kleines Kind ist der Tod von geliebten Menschen, nicht so schwer verkraftbar und wenn man dann älter wird und es bewusst miterlebt, dann ist es einfach schmerzhaft. Man fragt sich immer wieder, was hätte ich noch mit diesem Menschen alles erleben können.
Aber das Wichtigste ist immer noch, an den Erinnerungen festzuhalten, denn die kann dir keiner nehmen und das sind genau die Dinge die dich ganz persönlich mit dieser Person verbinden, die kein anderer hat.
Es gehört einfach zum Leben dazu. Das sind genau die Dinge im Leben, die einen Menschen stärker machen. Es sind die Erinnerungen, die einen Menschen zu dem machen der er ist und ihn das ganze Leben prägen.
Wir sehen zum Himmel auf und sehen so viele verschiedene Dinge, obwohl der Himmel trotzdem gleich aussieht. Ist das nicht schön ?
© Katharina Panholzer 2020-06-13