Sternenkaiserin Elisabeth

Barbara Prinz

von Barbara Prinz

Story

Der Ruf erreichte mich knapp nach meinem Geburtstag vor zwei Jahren, am 27.7.2017. Noch heute bin ich meinem Schicksal dankbar. Ich wurde mit der wunderbaren Begegnung „Sisi und Marie“ beschenkt: Ich war schon als Kind Sisi-Fan. Im Laufe der Jahre hatte ich von meinen Eltern einiges Schönes ĂŒber Kaiserin Sisi zu besonderen AnlĂ€ssen erhalten. Dank meiner Familie lernte ich viel ĂŒber die „echte“ Kaiserin. Durch die „Sissi“-Filme von 1955-1957 mit Romy Schneider wurde ein eher verklĂ€rtes, teils sehr unrealistisches Bild gezeichnet.

Auf Facebook entdeckte ich ein paar wunderschöne Bilder der „neuen“ Kaiserin aus Österreich. Ich war fasziniert: Sisi reist seit 2016 als Sternenkaiserin durchs Land, um die schönsten Schlösser und Museen zu prĂ€sentieren. Davor war sie „Elisabeth R. als Sisi“ bei den Kaisertagen in Ischl. Schon als Kind hatte sie, wie ich auch, unsere Kaiserin bewundert. Eine Liebe die immer mehr und mehr zu ihrer Passion wurde. Seit Ende 2016 wird Sisi von Petra S. vertreten und tritt auch in Museen auf, die zum Thema Kaiserin Elisabeth passen. Als „Sisi“ schreibt sie auch BeitrĂ€ge ĂŒber ihre spannenden Erlebnisse.

Bei Petra begann alles in der Kindheit, als sie mit Oma „Sissi“ mit Romy Schneider sah. Wieder eine Parallele mit meinem Leben: Je Ă€lter wir Frauen wurden, desto mehr kam das Interesse, die „reale Sisi“ zu erkennen und zu verstehen. Mit dem Elisabeth-Musical und ihrer Hauptdarstellerin Maya Hakvoort fing dann die ganz große Leidenschaft an. Mittlerweile ĂŒbernahm Petra das Management und die FotoauftrĂ€ge. Sie schreibt als „Marie“ historische BeitrĂ€ge. Marie und Sisi hatten einige Termine in Schlössern. Deren Fotografin fiel aus. Mein GlĂŒck war, dass ich einmal völlig spontan angefragt hatte, ob ich bei einem Shooting dabei sein dĂŒrfe. FĂŒr mich als Hobbyfotografin ein Highlight.

Die beiden Damen kamen auf mich zu. Eine Absage von diesen festgelegten Shootingterminen wĂ€re katastrophal gewesen. Ob ich Zeit hĂ€tte, sie zu begleiten? Der Zu-fall wollte es, dass ich in genau dieser Woche Urlaub geplant hatte. Nach RĂŒcksprache mit meinem Mann verlegten wir unseren geplanten Venedig-Urlaub kurzerhand ins Waldviertel. Ich hatte arges Herzklopfen. Mit kam der Song „Und wenn sie tanzt, ist sie wo anders“, von Jens Schneider in den Sinn. Mir war nach tanzen. Eine fantastische und unglaubliche Reise begann: Ich packte die Kamera und Objektive ein. Meine Familie kam mit. Mein Partner unterstĂŒtzte meinen Herzenswunsch und hielt mir den RĂŒcken frei.

Klarerweise war ich aufgeregt: Einmal der Kaiserin gegenĂŒber stehen dĂŒrfen! Mein MĂ€dchentraum wurde wahr. Geburtstag mal anders. Und es kam noch besser: „Wir“ durften in vier verschiedenen Schlössern fotografieren. Einige waren in Privatbesitz. FĂŒr die Öffentlichkeit nicht zugĂ€nglich. Ehrlich gesagt kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Noch heute erinnere ich mich an die Freude, das GlĂŒck, welches mich durchströmte. Prinz-essin sein ist ein Geschenk.

© Barbara Prinz 2019-10-14

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