Sternschnuppennacht

Valeska Haustein

von Valeska Haustein

Story


8. August

Es war ein warmer Sommerabend. Ich lag mit Charlotte, Kylie und Grace auf einer feuchten und kühlen Wiese. Die fluffigen Wolken die am Himmel standen wurden von der untergehenden Sonne in ein schönes, helles rosa gefärbt. Dieser Moment fühlte sich nicht real an. Es schien alles wie in einem Traum, ein Traum aus dem man nie wieder aufwachen will. Es war die erste Sternschnuppennacht in diesem Sommer. Wir hatten uns extra mit einem 4-er Pack Cola und 2 Tüten Chips auf diese Nacht vorbereitet. Unsere Fahrräder hatten wir einfach in das hohe Gras geschmissen. Es war eh niemand hier, der Ort wirkte wie verlassen und doch war er so wunderschön. Inzwischen war die Sonne schon fast untergegangen. Es blieben nur ein paar helle Strahlen am Horizont zurück. „Wer wird heute Nacht wohl als Erstes eine Sternschnuppe sehen?“, fragte Grace gespannt, „Ich denke Kylie, sie hat Augen und Ohren wie ein Luchs.“ Nun richteten wir uns alle auf und sahen zu Grace hinüber, die immer noch auf ihrem Rücken lag. „Bist du dir da so sicher?“, fragte ich mit einem frechen Unterton und blickte zu ihr, „Wer hatte nochmal bei der letzten Matheklausur 2 Aufgaben auf der Rückseite übersehen?“ „Hey, hey das bleibt unser Geheimnis“, rief Kylie. Wir alle schmunzelten ihr zu. „Ich denke Grace. Sie hatte auch bei der letzten Sternschnuppennacht als Erstes eine Sternschnuppe gesichtet“, vermutete Charlotte. „Hm stimmt“, stimmte ich mit Chips befülltem Mund zu. Danach griff auch Kylie in die Tüte und stopfte ihren Mund mit Paprikachips voll. Ich blickte kurz in den dunklen Himmel, die Sterne waren nun gut zu erkennen und glitzerten wunderschön. „Hey Leute ich glaube unsere Sternschnuppennacht beginnt“, rief ich aufgeregt in die Runde. Nun legten wir uns wieder in das gemütliche Gras und starrten eine Weile in den Himmel. Ich wusste bereits das es ewig dauern wird bis man eine Sternschnuppe am Himmel findet, doch die einzige Frage, die mir im Kopf blieb, war: Was wünsche ich mir, wenn ich eine Sternschnuppe sehe? Vielleicht einfach, dass das hier nie endet, das ich für IMMER diese Menschen bei mir habe und ich diesen Moment nie vergessen werde. Die ganze Zeit war ich versunken in meinen Gedanken, bis eine Weile verging und ich meinen Augen nicht trauen konnte. Auf einmal sah ich etwas glitzerndes und schnell bewegendes am Himmel. Eine Sternschnuppe. Ich hielt kurz Inne und atmete tief durch. „Ratet, wer als Erstes eine Sternschnuppe gesehen ha …“, fing ich meinen Satz an. Doch bevor ich ihn beenden konnte sahen die anderen schon sprachlos in den Himmel. Auf einmal erschien der ganze Himmel prächtig und hell erleuchtet. Es hing nicht an den Sternen die hell funkelten, es lag an einem Sternschnuppenregen voller schimmernder Schnuppen der plötzlich am Himmel auftauchte. Niemand von uns kam zu irgendeinem Wort, wir saßen alle nur stumm da und sahen, in den hell erleuchteten Himmel und genossen die Freiheit, die uns durch den Körper drang. Denn das hier war mehr als eine normale Erinnerung, ES WAR EIN MOMENT DER DIESEN GANZEN SOMMER BESCHREIBT.


© Valeska Haustein 2024-03-09

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Entspannend