Stiller Begleiter Part4

EniLua

von EniLua

Story

Er beschloss sich ein letztes Abschiedslied zu singen und begann das erste Lied zu singen was ihm einfiel. >>this is major tom to ground control<<. Auf dem Sofa erzählte er es schien ihm das passende Lied zu sein, da er sich wie der einzige Mensch auf Erden fühlte und sich genauso verloren vorkam wie Major Tom. Während er weitersang, viel ihm die Ironie darüber auf, dass er zu einer „ground control“ sang, wobei er ja der war, der sich richtig im Boden befand. Also dichtete er es um zu >> this is real ground control to ground control<<. So sang er weiter, bis sich plötzlich ein Schatten über den Spalt beugte. Sein Gesinge war seine Rettung gewesen. Eine junge Frau war vorbeigewandert, hatte seine Stimme gehört und ihn in entdeckt. Sie hatte sich zu ihm runtergeseilt und ihn langsam rausgezogen. Als er völlig entkräftet wieder an der Erdoberfläche war, musste er eine längere Zeit lachen, während ihn die Frau entgeistert anstarrte. Irgendwann machten sie sich langsam auf den Weg den Berg hinab. Das ging nur sehr langsam, denn mein Vater war zu schwach, um allein zu laufen und seine Retterin musste ihn den ganzen Weg stützen. Als sie ihm ein paar ihrer Proteinriegel, Nüsse und Wasser gegeben hatte, wurde mein Vater wieder etwas klarer und sie kamen ins Gespräch. Mein Vater bedankte sich immer wieder für die Rettung und versuchte, wie üblich für ihn, die Situation mit Humor aufzulockern. Die junge Frau hatte am Anfang eine eher schroffe Art, sie betonte immer wieder, wie dumme es sei einfach ungesichert in eine Felspalte zu klettern. Bei seinen Witzen verdrehte sie die Augen und drehte mit genervtem Ausdruck ihr Gesicht von ihm Weg. Doch mein Vater glaubte immer ein unterdrücktes Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen. >>Also warum bist du in den Spalt runter, major tom?<< fragte sie, als sie eine Pause auf einer Lichtung machten. Die Begründung war ein graue, schwarzer Stein gewesen, den er vor dem Abrutschen aus der Wand geschlagen und bis zu seiner Rettung in der verkrampften Hand gehalten hatte. Sie starrte ihn nur entgeistert an wie auch meine Großeltern auf dem Sofa, als sie diese Stelle der Geschichte hörten. Mein Vater stand ächzend auf und holte einen kleinen Meißel von seinem Arbeitstisch. Er legt den Stein auf den Tisch vor sich und hämmerte einige Male gekonnt auf den Stein ein. Mit einem feinen Knacken brach ein Stück des grau, schwarzen Steins ab. Darunter kam ein glänzendes, tiefrot zum Vorschein, indem sich das Kaminfeuer spiegelte. Meine Großeltern und die junge Frau stießen erstaunte Laute aus. >>Ist das…….<< fragte die Frau ungläubig. „Nein, dass kann nicht sein…<< kam es von meinem Opa. Mein Vater grinste nur zufrieden, lehnte sich im Sofa zurück und bestätigte die Vermutungen der Anderen. >> Ja meine lieben Freunde, das ist ein Rubin, für den lohnt es sich doch mal drei Tage in einer Felsspalte zu stecken, oder?>>. Meine Oma war immer noch sauer, dass er sich so in Gefahr gebracht hatte auch wenn es für einen der seltensten Edelsteine überhaupt war, doch irgendwann hielt sie wie die anderen immer wieder begeistert den Stein ins Licht. Meine Großeltern baten die Retterin meines Vaters mit ihnen zu essen und noch eine Weile zu bleiben, damit sie sich richtig bedanken konnten. Sie nahm das Angebot dankend an.

© EniLua 2024-02-18

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Abenteuerlich, Emotional, Unbeschwert, Entspannend