Strafarbeit

Lewin Huber

von Lewin Huber

Story

An einem Freitagmorgen ging ich wie jeden Morgen zur Schule. Die Vögel zwitscherten um mich herum und ich sog die frische Luft in meine Lungen ein. Plötzlich hörte ich ein Knacken und sah Prügelpaul neben mir stehen. Er sagte: „Was machst du hier, Lauchina?“ Ich ging einfach schweigend weiter und reagierte nicht auf diesen blöden Spitznamen. Erstens hieß ich Tina und nur weil ich nicht so fett war wie er musste er mich ja nicht gleich als Lauch bezeichnen, ich nannte ihn ja auch nicht Burgerpaul. „Jetzt sag schon!“ Sagte Prügelpaul verärgert. 

Ich antworte genervt: „Ich laufe zur Schule.“ Prügelpaul war schon in der sechsten Klasse und somit ein Jahr älter als ich, schon seitdem ich auf der neuen Schule war ärgerte er mich und meine gleichaltrigen Mitschüler immer. Vor uns tauchte die Schule auf und schnell lief ich in das große Gebäude. Zum Glück hatte Prügelpaul sein Klassenzimmer woanders und folgte mir daher nicht. 

Die Schulglocke ertönte in dem Moment, als ich in das Klassenzimmer kam. 

Zum Glück war die Mathelehrerin noch nicht da, weil sie bei den Schülern sehr auf Pünktlichkeit achtete. Ich setzte mich an den Platz und in dem Moment tauchte unsere Mathelehrerin auf.

Sie setzte sich auf ihren Stuhl hinter dem Pult. In dem Moment ertönte ein lautes Geräusch, was

Sich sehr nach einem Pups anhörte. Die Lehrerin stand auf und schaute streng in die Klasse. Sie hob etwas auf, was auf ihrem Stuhl gelegen hatte. Es sah aus wie ein Sitzkissen.

„Wer hat das Pupskissen auf meinen Stuhl gelegt?“ Fragte sie ärgerlich. Die ganze Klasse fing an zu lachen und auch ich musste grinsen. Einer meiner Mitschüler zeigte mit dem Finger auf mich. Sein Name war Leo und wir mochten uns nicht besonders. Ich funkelte ihn böse an und sagte: „Das stimmt doch gar nicht! Ich bin gerade erst gekommen!“ Doch die Lehrerin funkelte mich nun böse an und sagte: „Strafarbeit für dich Tina! Du kommst nach dem Schulende zu mir und jetzt fangen wir endlich an mit dem Matheunterricht, es sind schon fünf Minuten verstrichen. Holt bitte eure Hausaufgaben raus.“ Die ganze Klasse stöhnte, nach und nach lag auf jedem Tisch ein aufgeschlagenes Heft, außer auf dem von Leo, der tat als müsste er seine Stifte sortieren. Die Lehrerin ging zu ihm und sagte: „Auch du!“ Leo knirscht mit den Zähnen und sagte: „Ich habe sie nicht dabei.“ Die Lehrerin schnalzte mit der Zunge und sagte: „Das wäre dann dein fünfter Strich. Das heißt, Strafarbeit! Komm bitte auch nach dem Schulende zu mir!“ Ich grinste Leo schadenfroh an.


© Lewin Huber 2023-06-11

Genres
Humor& Satire