von Jaelle Pannier
Die Überlegung dir noch einmal eine Nachricht zukommen zu lassen, hielt mich die ganze Nacht wach. Immer noch tigerst du in meinen Gedanken umher wie eine Raubkatze, die auf ihre nächste Beute aus ist, ohne Rücksicht auf Verluste.
Zu oft habe ich dir zugesichert nichts von dir zu wollen, habe versucht mir einzureden, dass du einfach nur ein angenehmer Gesprächspartner bist, mit dem ich während einer Party verschwinde und mit dem ich bis vier Uhr morgens über das Leben philosophiere.
Es ist nicht der Fakt, dass du mich zum Lachen bringst, der mein Herz pulsieren lässt, es ist die Art und Weise, wie du versuchst mich aufzuziehen, bis du mir ein Schmunzeln entlockst.
Voller Ehrgeiz stolzierst du durch das Leben und bist dennoch blinder als sonst jemand, den ich kenne.
Insgeheim wissen wir beide, dass wir einander wollen, dass es uns guttut beieinander zu sein. Zu viele Gemeinsamkeiten sprechen für uns. Deine Hand an meiner Hüfte, wann immer wir zusammen durch die Nacht tanzen, spricht für uns.
Es fällt mir nicht leicht zuzugeben, dass uns das Leben einen Streich spielt. Gesellschaftliche Kritik, Eigenheiten und Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass wir uns abstoßen wie zwei Magneten, sollte der eine dem anderen zu nahe kommen. Geplagt von Unsicherheiten wagen wir es nicht, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Sorge, wir könnten aneinander ersticken zerstört das Abbild eines traumhaft schönen Paares, in dessen Augen nichts als Zuneigung für sein Gegenüber erkennbar ist.
Ist es die Angst, die dich lähmt, den ersten Schritt zu machen?
Oder ist es die Suggestion meiner selbst, du würdest mich wollen?
© Jaelle Pannier 2023-02-14