Tattoos…Tabu oder Komerz?!

Alle Tätowierten kennen sie, diese eine Frage “Ob dir das mit 50 auch noch gefällt?” oder “Das kostet doch soviel” und was auch noch oft kommt “Das tut doch weh”. Erstens ich leb im jetzt was in einigen Jahren ist, who knows, zweitens bin ich ja niemandem Rechenschaft schuldig, ist ja mein Körper. Mich würde interessieren wie oft einem diese Fragen gestellt werden, wenn man eine Schönheitsoperation machen lässt!? Ich weiß ja nicht wie es Euch geht aber ich liebe jedes meiner Kunstwerke, ja für mich ist es Kunst:)

Bei mir fing es mit 16 an, jetzt mit 34 kann ich zu jedem Tattoo eine Geschichte erzählen. Eine meiner schönsten verbinde ich wohl mit Hamburg. Ja ich bin extra in die Hansestadt gefahren, um mir Freddie Mercury auf den Oberschenkel tätowieren zu lassen. Und bevor jemand fragt warum, ganz einfach, für mich ist er einer der mutigsten Menschen und ich liebe sein Selbstbewusstsein. Aber wie es dazu kam, naja ich bin mit Queen groß geworden, da mein Vater ihre Platten alle zu Hause hat und wir die Songs immer gerne hörten. Dann kam im Herbst 2018 dieser grandiose Film Bohemian Rhapsody, der soviel von Freddie preisgab. Irgendwie wurde mir da erst bewusst, was für ein außergewöhnlicher Mensch er war. Er hat mir die Augen geöffnet, dass ich wirklich perfekt bin, mich nicht verstellen oder verstecken muss und das ich so sein soll wie ich bin. Irgendwie war es Vorbestimmt das ich dieses Tattoo bekomm, kurz nachdem ich den Film gesehen hatte, wurde ich auf ein Wanna do eines Tätowierers aufmerksam, das von Freddie und ich hab mich sofort in den Entwurf verliebt! Dann ging alles schnell, hab ihn angeschrieben, ein Termin wurde ausgemacht, passend zu meinem Geburtstag und im Januar ging es nach Hamburg. Es war zu dieser Zeit grade die sibirische Kälte zu Gast, es war wirklich eisig und ich bin Winter gewohnt in Tirol aber das war selbst mir zu extrem.

Das erste aufeinandertreffen mit Thor, meinem Stecher, fürs Tattoo natürlich, war super easy wir verstanden uns sofort und auf losging es los. Knapp 6 Stunden später war ich überglücklich und fast sprachlos wer jetzt meinen Oberschenkel ziert, da war er in Action, Freddie Mercury! Zur Belohnung gab’s dann noch ein Bier auf St.Pauli und ein tolles Gespräch. Ein halbes Jahr später haben wir uns noch einmal gesehen, um den Hintergrund zu ergänzen, dieses Mal im schönen Wien. Ich bin ja immer dankbar kreative Menschen kennenzulernen und für so tolle Momente, die mir immer in Erinnerung bleiben.

Wie ein sehr berühmter Schauspieler mal sagte: “Mein Körper ist mein Tagebuch und meine Tattoos sind die Geschichte”. In diesem Sinne, genießt Euer Leben, verschwendet nicht zu viel Zeit damit etwas zu überdenken, liebt es und lebt es. Ob bunt oder nicht, die Welt braucht mehr Mut und Verrücktheit :)

DON’T STOP ME NOW…