The Day After 12

Alex D

von Alex D

Story
2020 – 2022

14 Stunden bis zum Ausbruch:

Diese mal war es nicht der Wecker von Kyle der mich weckte, sondern, ein leichtes Wackeln an meiner Hängematte. Lisa stand dort und gucke mich etwas gestresst an: „Schatz wach auf schnell, wir haben verschlafen. Wir müssen sehen das wir loskommen und noch ein paar der Pflanzen finden, sonst schaffen wir es nicht rechtzeitig zum Bus“. Noch im Halbschlaf guckte ich auf mein Smartphone und sah, 12:25. Ich entgegnete ihr mit einem geschockten: „Oh Fock …“. Schnell sprang ich aus der Hängematte, die beiden hatten schon angefangen alles abzubauen. Ich stopfte alles so gut es ging in meinem Rucksack. Da der Wanderweg ein Rundweg war, dauerte die Runde zurück ohne Pause knapp 3 Stunden. Wir mussten aber noch die benötigten Pflanzen finden. Als alles verstaut war, machten wir uns auf den Weg. Tatsächlich fanden wir insgesamt neunzehn von gefragten zwanzig Pflanzen. Wir schrieben schnell was zu Ihnen auf und machten uns rasch vom letzten Fundort auf in Richtung Bus. Auf dem Weg dachte ich nur, so ein Mist, also eine drei wird das ganze bestimmt nicht mehr. Der nächste Gedanke, der sich aus meinem Unterbewusstsein in meinen Kopf bahnte, war der: „Oh man, wenn meine Mutter herausfindet, dass ich die Bio-Prüfung verhauen habe, darf ich sicherlich nicht zum Footballspiel nach der Klassenfahrt“. Ja, das waren meine einzigen Sorgen zu dem Zeitpunkt. Ich meine, ich war ein junger Teenager, der in seinen besten Jahren war. Wir „Wanderten“, okay wandern konnte man es nicht nennen wir rannten eher zum Bus Platz zurück. Wir brauchten tatsächlich länger, als wenn wir normal gewanderten wären, da wir gefühlt alle 100 Meter eine Pause machen mussten, weil entweder Lisa, Kyle oder ich aus der Puste waren. War schon sehr anstrengend mit dem Rucksack zu rennen. Endlich kamen wir an, komplett verschwitzt und total, im Arsch. Unsere Lehrerin und Mitschüler schauten uns etwas verwundert an, aber man sah auch die Erleichterung in Mrs Enders Augen da wir wieder aufgetaucht waren. „Sagt mal bitte, wo wart ihr denn? Wir haben uns schon Sorgen gemacht“, sagte sie mit etwas böser Stimme zu uns. Lisa erklärte ihr das ich verschlafen hatte und wir noch zurück, mussten. Unsere Lehrerin nickte, ich hoffe, sie hatte Verständnis dafür. Wir stiegen wieder in den Bus, ich setzte mich neben meine Freundin und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und holte den Schlaf nach, der ihr im Wald verwehrt blieb. Mir kam es vor, als ob die Busfahrt noch länger dauerte als die hinfahrt. Das lag vermutlich daran das ich auch sehr müde war, obwohl ich lange schlief. Draußen ist es eben einfach etwas anderes, die Geräusche, das Liegen im „Bett“ alles eben anders. Daran muss der Körper sich erst gewöhnen. Langsam merkte ich auch wie mir die Augen zufielen. Also legte ich meinen Kopf langsam auf ihren und schlief ebenfalls ein.


© Alex D 2023-02-15

Hashtags