von Ilse Plötzl
Am Faschingdienstag voriges Jahr ging es los: fünf Erwachsene und ein zweijähriges Kleinkind checkten abends am Flughafen Salzburg nach Istanbul ein. Nach Fliegerwechsel war am nächsten Tag Bangkok erreicht.Dort gabs schon einiges zu sehen: besonders interessierte mich als alte Gärtnerin der Botanische Garten von Königin Sirikit mit dem Schmetterlingshaus. An einem Gewässer erspähten wir ein Tier, welches wie ein Waran aussah. Zuerst glaubten wir an eine Skulptur, bis es sich plötzlich bewegte- also doch echt war!
Nach etwas mühsamer Fahrt mit Fähre und Bus erreichten wir die Insel Koh Samui. Es lockte der Nationalpark Ang Thong. Dorthin gelangt man am besten mit dem Speedboot. Die Sache hat nur einen Haken: man kann nur bis zu einem Alter von 65 Jahren mitfahren, das muß man auch unterschreiben (daß man nicht älter ist) Da war guter Rat teuer, weil mein 65. Geburtstag längst vorbei war! Aber meine Schwiegertochter riet mir, als Geburtsjahr 1956 anzugeben und mich somit ordentlich zu verjüngen. Unter den zweifelnden Blicken der Crew bestieg ich frohgemut das Boot und wir erreichten in rasantem Tempo eine Bucht zum Schnorcheln.Es gab ungemein viele Fische und Meerespflanzen zu entdecken. Hierauf gings zu einer steil aufragenden Insel, deren Felsen wir erklommen, allerdings ohne unserem Kleinen und seinem anderen Großelternteil. Als mich die Crew am Abstieg erblickten staunten sie nicht schlecht über meine Fitness. Ab nun nannten sie mich “Strong Mama” . Als Salzburger Bergfex war der Wanderweg dort kein Problem für mich.Die Hitze war zwar schon ungewohnt, aber eine Abkühlung im Meer war dann umso schöner. Am Strand gabs noch Picknick bevor es zur nächsten Insel ging “Mae Ko Island”. Auch diese war mit unzähligen steilen Stufen zu erklimmen, das ging einfach mit dem Bauch Richtung Stufen. Der Ausblick von oben war einmalig, in der Mitte des Eilandes gabs einen See. Dieser machte den Eindruck eines Vulkankraters, weil er so rund war. Unser kleiner Mitreisender Vincent hatte aber auch viel Spass mit Sandspielen und ins Meer springen. Die Rückfahrt war ebenso rasant wie die Hinfahrt, aber bei ruhiger See kein Problem.
Die Tage auf Koh Samui vergingen wie im Flug mit Dschungel- Tour zur “Tree Bridge Coffee Station” über dem Urwaldboden. Man gelangte über schwankende Hängebrücken dorthin, mit gebührendem Abstand. Ein Besuch bei “Elephant Home” war der krönende Abschluß unseres Südost- Asien Urlaubs. Inzwischen konnten wir beunruhigende Nachrichten aus der Heimat lesen, wo die Corona-Pandemie angefangen hatte, sich auszubreiten. Ein letzter Tempel noch vor dem Abflug “Wat Arun”, ganz zauberhaft. Allerdings gabs vor dem Gebäude schon einen Menschenauflauf mit einem Covid-Plakat. Noch schnell eine Fluß- Kreuzfahrt auf dem Chao Phraya, der Asia-Markt am Ufer war schon recht merkwürdig vereinsamt, dann war endgültig Abflug. In Istanbul um 5 Uhr morgens war es überaus ruhig, es war auch der letzte Flieger nach Sbg.!
© Ilse Plötzl 2021-02-07