Unerwiderte Liebe – Kapitel 17

„Was sollte das? Wir hatten eine Abmachung.“, sage ich wütend. Jonas lacht. „Ich weiß nicht, was du für eine Abmachung meinst.“ Ich sehe ihn ungläubig an. „Ist das dein Ernst? Du hast es mir versprochen. Hast du das vergessen?“, frage ich aufgebracht. Er kommt ein Stück näher und spricht ganz leise: „Ich habe nie etwas versprochen.“ Nun spricht er wieder mit normal lauter Stimme. „Ich habe lediglich gesagt, dass ich es versuche. Weißt du, du hättest ja nicht mit mir schlafen müssen, dann hätten wir dieses Gespräch nämlich nicht.“ Ich will gerade etwas erwidern, als ich Alex‘ Stimme hinter mir höre. „Was?“, sagt er nur. Er bleibt noch kurz stehen und schaut uns beide geschockt und überrascht an, bevor er sich umdreht und weggeht. „Alex, warte!“, schreie ich ihm hinterher. Ich schubse Jonas zur Seite und lasse ihn stehen, um Alex hinterherzugehen. „Alex, bitte bleib stehen!“, schreie ich erneut. Nach ein paar Metern bleibt er plötzlich stehen und dreht sich um, sodass ich beinahe in ihn hineinlaufe. „Warum er? Warum ausgerechnet Jonas?“, fragt er nur. Ich sehe, dass er wütend ist. „Warum macht dich das so wütend, wenn du mich doch auch nur benutzt hast? Warum reagierst du so, wenn du dich doch gar nicht für mich interessierst?“, frage ich ebenfalls. Nun sieht Alex mich an. „Das ist etwas anderes, okay. Jonas schläft mit einfach jedem und ich hätte nicht gedacht, dass du dazugehören würdest. Hast du unser Gespräch von neulich schon vergessen? Dass du zu gut für ihn bist? Tja, ich habe mich wohl geirrt, du bist genau richtig für ihn. Geh doch zu ihm und lass dich nochmal von ihm vögeln. Aber lass mich einfach in Ruhe.“, schreit er wütend. Dann dreht er sich um und lässt mich stehen. Ich starre ihm ungläubig hinterher und kann nicht glauben, was er mir da gerade ins Gesicht gesagt, vielmehr geschrien hat. Wie konnte er sowas nur sagen? Hält er wirklich so wenig von mir? Und warum fühle ich mich so schuldig, obwohl er mich selber verletzt hat? Außerdem sind wir nicht mal zusammen. Was habe ich nur getan? Habe ich jetzt alles versaut? Werden wir je eine Chance haben? Wird er mich je lieben? Ich bin nicht in der Lage mich zu bewegen, also bleibe ich einfach stehen und sehe ihm nach, in Gedanken immer wieder dieselben Fragen.