2001 reichte die Zeit nicht, mit der Selketalbahn zu fahren. Die Fahrt (10 €/Person) – ein kleines Stück Dampf bespannt – war ganz nett. Wir kannten den Großteil der Strecke durch den Wald, vorbei an Teichen (mit einigen Bedarfshaltepunkten) nicht.
Die Fahrt ging von Gernrode (15.27 Uhr) über Osterteich, Sternhaus Haferfeld, Sternhaus Ramberg, Mägdesprung, Drahtzug, Alexisbad (Umsteigen/ab 16.32 Uhr), Silberhütte, Straßberg Glasebach, Straßberg, Güntersberge, Friedrichshöhe, Albrechtshaus, Stiege (Umsteigen/ab 17.23 Uhr), Birkenmoor, Eisfelder Talmühle (Ankunft 17:45/Weiterfahrt 18.27 Uhr). Diese Wartezeit war unschön. Es war kühl, und es gab keine Durchsagen/Ausschilderung. Wir hielten uns fast 45 Minuten in der Hoffnung dort auf, dass der Zug auch wirklich kommt, der uns durch die hereinbrechende Nacht nach Wernigerode zurückbringen sollte. Ab und an nieselte es. Am Bahnhof räumten Handwerker auf und bereiteten sich auf die Heimfahrt mit ihrem Kleintransporter vor. Erst ein Gegenzug brachte Belebung. 20.18 Uhr erreichten wir das Ziel. Es war die einzige „durchgänge“ Verbindung am Tag. Der Gegenzug endete nach 21 Uhr in Gernrode.
26.9.2002: Besuch in Bad Suderode, einem kleinen Kurort mit sehens- und fotografierenswerten Häusern, Kirchlein, Kurpark, älteren und neueren Kureinrichtungen. Wir überall gab es viele sanierte Häuser, während andere, auch frühere Pensionen, in einem beklagenswerten Zustand waren. Im Restaurant „Zum Bergmönch“ aß ich eine scharfe mexikanische Nudelpfanne. Draußen ging gerade ein heftiger Schauer nieder.
Schlemmertag: Ich erfüllte mir am 27.9. meinen Herzenswunsch – einen Dönerteller. Zur Verdauungsförderung trank ich einen Raki. Sonst war ich meist mit dem Auto unterwegs und konnte keinen Alkohol trinken. Nachmittags im Schlemmercafé verzehrte mein Vater Milchreis, ich einen Spritzring und Heiße Schokolade, später am Kiosk Grillcurrywurst. Dass diese nach dem Braten auf dem Rost maschinell zerschnippelt wird wie herkömmliche Currywurst hätte ich nicht gedacht. Fürs Abendbrot ließen wir uns Fischbrötchen einpacken. Kein Wunder, dass trotz Ertüchtigung hinterher weniger Hosen passten als vorher. Wir bewegten uns aber selbst an „Ruhetagen“ mehr als sonst.
28.9.: Die junge Taxifahrerin, die uns zum Wernigeroder Bahnhof brachte, war nicht sehr gesprächig, mit uns kaum was zu verdienen. Wir müssen bei einem früheren Harzbesuch auch einmal durch Börßum bei Wolfenbüttel gefahren sein, ebenso durch Darlingerode.
Am Sportplatz in meinem Heimatort gastierte ein Zirkus.
Ein Plakat – der Zirkus naht
Der Zirkus kommt?
Prompt
bin ich hingegangen.
Die Vorstellung nahm mich gefangen.
© Annemarie Baumgarten 2024-09-07