Utopie oder Dystopie

deadlift

von deadlift

Story

Alle Menschen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: die Optimisten und die Pessimisten.

Dementsprechend wird jede Kategorie die Zukunft der Menschheit durch das Prisma des Optimismus oder des Pessimismus reprĂ€sentieren. Höchstwahrscheinlich gehöre ich zu den Leuten, die an eine famose Zukunft glauben. Deshalb sehe ich die Welt in hellen und sonnigen Farben. Man muss nur 300 Jahre vorwĂ€rts reisen, da Ă€ndert sich plötzlich alles auf dem Planeten: HĂ€user, Straßen, Natur, Gesellschaft, Kultur, Politik. ZunĂ€chst einmal dominiert die Gleichheit in den LĂ€ndern. Die Menschen leben in kleinen HĂ€usern gleicher GrĂ¶ĂŸe. Es gibt keinen signifikanten Lohnunterschied. Beziehungen zwischen Menschen bauen auch auf Gleichberechtigung auf. Es spielt keine Rolle, wer man ist: Mann oder Frau, Vorgesetzter oder Untergebener, Erwachsener oder Kind, groß oder klein. Es ist irrelevant, welcher Religion man sich bekennt, welcher Rasse man angehört. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum, das Respekt verdient. In dieser Ära lernen die Menschen die fundamentalsten Regeln der positiven Beziehungen. Es gibt keine religiöse Streitigkeit mehr: Jede Religion macht eine Person spiritueller und friedlicher. Einen Unterschied macht es auch nicht, mit welcher Religion man die Wahrheit des Seins zu begreifen versucht. NatĂŒrlich Ă€ndert sich in dieser neuen Welt neben allem auch die politische Struktur der LĂ€nder. Die wahre Demokratie, nach der die Menschheit schon so lange gestrebt hatte, ist prĂ€sent. Freiheit ist nicht nur ein Begriff oder Wort, sondern etwas, das sich gewiss verwirklicht. Jeder BĂŒrger hat das Recht auf Meinungsfreiheit, Wahlfreiheit und dergleichen. Gleichzeitig ist das Leben viel einfacher geworden. Die Kultur ist in ihrer BlĂŒtezeit. Die grĂ¶ĂŸten Kunstwerke, wie GemĂ€lde, Gedichte, Prosa usw., werden geschaffen. Jeder, egal welches Alter, schließt sich dem Wissen der Welt mithilfe der Kunst. Dies wirkt sich nur positiv auf die Persönlichkeitsbildung eines Einzelnen aus. Auch die Technologie darf man nicht vergessen. NatĂŒrlich steht sie nicht still, nein, im Gegenteil: Es werden verschiedene GerĂ€te erfunden, die dazu beitragen, den Menschen das Leben im Alltag zu erleichtern. Gefunden werden auch Heilmittel fĂŒr jegliche Krankheiten. Die Zivilisation nutzt die Solarenergie in vollen ZĂŒgen. Autos brauchen kein Gas oder Benzin mehr. Es ist nicht notwendig zu erwĂ€hnen, dass das Leben nach 300 Jahren superb ist.

Ach! Aber ein Mensch wird immer ein Mensch mit seinen Lastern und Sorgen sein. Es gibt immer noch die gleichen Probleme des Alltags: Hass, Gier, Neid, Groll und Streit. Die Welt wird dem Verbrechen nicht entrinnen. Schließlich kann es nicht sein, dass alle Menschen mit Frieden und in Harmonie leben. Es wird immer diejenigen geben, die die Grenzen der Gesetze ĂŒberschreiten wollen. Mithin wird es immer noch Gerichte und GefĂ€ngnisse geben.

Ich bin kein Utopist, eher ein Realist.

© deadlift 2022-05-03

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