von Johann Reiner
Er mag weder Männer mit zarter Neigung
Noch den Mönch oder den Dressman cool
noch mag er Ärztinnen und keinenadligen Prunk
auch nicht zur jungen Bäckereifachverkäuferin
zieht’s ihn nicht hin.
Mancher schreibt Reime und lange Gedichte
Um sich gegen seine Verliebtheit zu wehren
Und auch um seine Begehrte zu ehren
Vieles erscheint dann in anderem Lichte.
Der Mensch erblickt ein Weib von fern
und säh es aus der Nähe gern.
Die Nachbarin nichts ahnt vom geheimen Verehrer
Schüchtern ist er, wie ein Religionslehrer .
Es drückt in fast nieder
Diese erotischen Strahlen
Er leidet still schweigend heftige Qualen
Die Neigung zu ihr kehrt immer wieder.
Vielleicht muss er am Ende passen
Muss von der Verehrten gänzlich lassen
Und schließlich die triste Moral der Geschicht‘
Die Hoffnung bleibt ihm, wenn auch schlicht.
© Johann Reiner 2022-11-24