Verschollen im All Teil 1

Kapitel 1: Der Start von Artemis 6

-2 Tage bis zum Start-

Hey Ed, komm doch her. Die Gäste sind alle schon da“, sagte Jess. Ich saß in meinem Arbeitszimmer und bekam es kaum mit, dass meine Frau mir aus der Küche zurief. „Du und deine Arbeit, um was geht es denn?“, fragte sie. Meine Antwort war kurz daher ich so vertieft darin war: „Über die Zündung der Triebwerke für die TLI“. Sie schaute mich fragend an und zog die Augenbrauen hoch. „TL…was“, sagte sie fragend. Ich antwortete ihr mit einer Erklärung: „Trans Lunar Injection, das ist die Zündung unserer Triebwerke um den Erdorbit zu verlassen und auf Kurs zum Mond zukommen.“ Ich sah an ihrem Blick das sie nur die Hälfte verstand, aber ich glaubte auch das sie nicht alles verstehen wollte, weil unsere Reise ins All sehr gefährlich wird. „Na schön ich komme mit Schatz, sagte ich lächelnd. Sie gab mir die Hand und zog mich von meinem Stuhl. Als wir durch das Haus zur Terrasse gingen, wo alle Gäste bereits auf mich warteten, um mich zu begrüßen, schaute ich mir nochmal alle Bilder so genau wie möglich im Vorbeigehen an. Da war das Bild von unserem ersten gemeinsamen Urlaub, daneben stand mein Lieblingsbild, das von unserer Hochzeit. An diesen Tag erinnere ich mich noch als wäre es gestern gewesen. Jess trug ein wunderschönes Kleid, es gab sehr viel essen und es kamen so viele Leute. Wir haben lange gefeiert, viel getrunken und sehr viel Spaß gehabt, es war einfach eine gute Zeit. Ich verlangsamte mein Tempo als ich an dem Bild vorbeiging, ihr viel es auf ich meine sie zog mich ja, sie bemerkte es und hielt inne. „Das war ein schöner Tag, flüsterte sie. Ich antwortete mit ernster stimme: „Ja das war er“. Sie schaute mich an und bemerkte wie ich das Bild förmlich anstarrte und wie gelähmt da stand.

Derweil laufen am Kennedy Space Center alle möglichen Vorbereitungen. Das SLS (Space Launch System) steht schon am legendären Launchpad P39A. Von diesem Pad starteten damals die 3 Astronauten von Apollo 11, wohl zur legendärsten Mission in der Menschheitsgeschichte.

Als ich in den Garten lief, klatschten alle und begrüßten mich als wäre ich ein Promi. Dabei bin ich einfach nur ein Mann der nach den Sternen zu greifen versucht. „Edward“, rief jemand mit kratziger Stimme. „Dad“, sagte ich mit erstaunter Miene zurück. Ein alter Mann stampfte über den frisch gemähten Rasen auf mich zu, kurz vor mir öffnete er die Arme und umarmte mich. Wir redeten viel, bis er fragte, ob ich Angst habe. Ich antwortete mit leiser und unsicherer Stimme: „Angst? Ja, ein wenig. Ich meine, es ist das zweite Mal, das ich fliege Dad“.