von PJ
Alice und Mailo verließen gemeinsam mit Ilyas den Thronsaal. Die Braunhaarige war geschockt von der Vorstellung gewesen. Wie konnte es sein, dass in dieser Welt Magie existierte? Noch dazu gab es mehrere? Hieße das nicht, dass die Theorie von den parallel Universen stimmen muss? Ihr rauchte der Kopf. Jedoch hatte sie einen festen Entschluss gefasst. Sie wollte wieder nach Hause. „Meine Eltern haben euch nicht alles erzählt“, sagte Ilyas aus dem Nichts. Verwundert sah ihn Mailo an. „Und wieso nicht?“, fragte er und kniff die Augen zusammen. Ilyas führte sie durch das Dorf in ein verziertes Haus und schloss die Tür hinter sich. „Der Schwarzdrache ist das gefährlichste Wesen in unserer Welt. Ein Strahl von seinem schwarzen Feuer und die Erde ist nicht mehr fruchtbar, sondern verwest. Berührt ihr nur einen Funken, reist es euch die Haut von den Knochen.“ Ilyas Erzählung hatte die Geschwister eingeschüchtert. Mailo versuchte seinen Kopf in dem Kragen des weißen Hemdes zu verstecken, was äußerst merkwürdig aussah. Auch Alice war von den Schilderungen schockiert. „Warum erzähl uns eure Mutter dann von diesem Drachen?“, fragte sie Ilyas. Dieser lachte verächtlich. „Weil der Schwarzdrache für uns als Symbol für das Unmögliche steht. Sobald dieser ins Gespräch einbezogen wird weiß man, dass die Situation aussichtslos ist. Eigentlich.“, erklärte der Elbe und schürte die Neugier der beiden. „Es gibt noch einen anderen Weg. Allerdings ist dieser langwierig, jedoch nicht hochgefährlich.“ Ilyas setzte sich an den Tisch und deutete auf die Stühle rechts und links von ihm. Sofort setzten sich die beiden hin und guckten ihn abwartend an. „Jede Vetrix hat einen Kristall als Energiespeicher. Insgesamt gibt es fünf Vetrix. Jede hat einen anderen Kristall. Der Diamant des Lichtes war in unserem Besitz. Sie war die Krone des Elbenreiches bis der Schwarzdrache sie gestohlen hat. Die Vetrix von Rubin, Saphir und Smaragd waren unter den Wesen von Xelón aufgeteilt, sodass ein Gleichgewicht herrschen sollte. Allerdings schuf der Schwarzdrache eine weitere Vetrix aus seinem Drachenfeuer. Der Diamant der Finsternis. Er stahl die Macht der anderen Stämme und ernannte sich zum alleinigen Herrscher über Xelón. Wir waren machtlos“, murmelte Ilyas und in seinen Augen zeichnete sich Schmerz ab. Alice streifte den Ring von ihrem Finger. Der Stein funkelte in einem dunklen Violett. „Das hier ist die Vetrix des Schwarzdrachen, oder?“, fragte sie und drehte ihren Kopf zum Elben, welcher nickte. „Der Kristall mag zwar kaputt sein, aber diesen könntet ihr ersetzten, da er künstlich hergestellt wurde. Ihr könntet einen neuen Kristall formen und diesen in euren Ring einsetzten. Dies dauert zwar lange, jedoch habt ihr eine Chance zurück in eure Heimat zu kehren!“, erklärte Ilyas, worauf Mailos Augen kugelrund wurden. Es schien ihm besser, als von dem schwarzen Feuer des Schwarzdrachens getroffen zu werden. Er wollte seine Haut weiterhin gerne behalten. Ihr Bruder hatte sich bereits entschieden. Das konnte Alice sehen. Auch sie schöpfte wieder neue Hoffnung. Ilyas bat seine Hilfe an, nachdem die Geschwister zugestimmt hatten. Alice kam das Ganze etwas merkwürdig vor. Warum sollte der Elb ihnen helfen wollen? Führte er etwas anderes im Schilde? Egal, was der Grund war, Alice würde es in naher Zukunft erfahren. „Gut, ich denke, dass wir es versuchen sollten. Wo fangen wir an?“
© PJ 2023-09-01