von Marten Schlehf
Von Klumpen bis Tulpen,
Wie man bereits im Titel entnehmen kann, möchte ich diesem Titel zwei der wohl berühmtesten niederländischen Stereotypen widmen: Klompen (die berühmten Holzschuhe) und Tulpen.
Die Klompen waren ursprünglich Arbeitsschuhe für die arme Bevölkerung und erwiesen sich auch aus äußert resistent gegen über scharfkantigen bis spitzen Gegenständen, denn gerade auch im 18. und 19. Jahrhundert lebten viele Niederländer von landwirtschaftlichen Erträgen oder betrieben Viehzucht. Dabei wurden kostengünstige und stabile Schuhe benötigt. Dabei baten die Klompen alles was benötigt wurde. Heutzutage sind Klompen vor allem ein modisches Accessoire, ein Stück niederländische Identität und vor allem eins: ein oft verkauftes Souvenir des letzten „Holland“ Urlaubes (Auf das Wort Holland verzichte ich weitgehend in diesem Buch, da ich über das gesamte Land schreibe und nicht über die Regionen Noordholland und Zuidholland.).
Eine Blume die nicht niederländischer sein könnte: die Tulpe.
Den Weg in die Niederlande fanden die Tulpen über den französischen Geleerten Clusius welcher sehr angetan war von diesen Blumen war und als er eine Stelle als Professor an der Universiteit Leiden (Renomierte Universität welche bereits viele niederländische Monarchen besuchten) antrat, nahm er diese mit. Aber der Hype entstand erst dadurch, das ein Dieb Zwiebeln stahl und diese dann vermehrt wurden. Tulpen waren im 17. Jahrhundert teuer als Grachtenhäuser in Amsterdam, allerdings normalisierte sich dieses Phänomen mit der Zeit, aber die Tulpen als niederländisches Erfolgsprodukt blieb und das bis heute. In Amsterdam gibt es zudem den Traditionellen Bloemenmarkt, dort dürfen ausschließlich Blumen und Souvenirs verkauft werden. Tulpenzwiebeln sowie Klompen werden dort in Massen täglich umgesetzt.
Als ich selber vor gut zwei Jahren das erstmal über diesen Markt lief, kam mir sofort dieser starke blumige Geruch in die Nase, neben den altbewährten Tulpenzwiebeln wurden natürlich auch ganze Tulpen sowie getrocknete Blumen und andere Pflanzen verkauft. Ich habe mir aber Klumpen in den Farben des Driekleur gekauft (Nationalflagge der Niederlande) und so eine richtig kitschige Fachradklingel mit einer Grachtenhaussilouette, einem Fahrrad und einem farbigen AMSTERDAM Schriftzug.
© Marten Schlehf 2024-07-10