Von parallelen Universen und Paralleluniversen

Heinz-Dieter Brandt

von Heinz-Dieter Brandt

Story

Aus Verzweiflung über den Zustand unserer Welt und unser Unvermögen, etwas zu ändern, geistert durch Köpfe und Literatur immer wieder der Begriff von Parallelwelten, auch Paralleluniversen – hypothetische Doppelwelten neben der bekannten. Von einer Welt, die neben, über, hinter, unter oder in unserer (!) liegt und in der Personen leben, die uns zwar spiegelbildlich entsprechen, aber sonst genau das Gegenteil von uns sind: vernünftig, friedlich, ausgewogen, aufgeklärt.

Solche Mehrweltentheorien werden in der Philosophie seit der Antike erörtert.

Ebenso wie am Anfang der Zeit es Materie und Antimaterie gegeben haben mag, wobei ein klitzekleiner Überschuss an Materie im Verhältnis zur Antimaterie das vorhandene Gleichgewicht zwischen beiden destabilisierte und dafür sorgte, dass es nach dem Urknall zur Bildung dessen gekommen ist, was wir heute unser Universum nennen.

Gleichzeitig soll sich ein Paralleluniversum, Parallelwelt, gebildet haben (aus der Antimaterie) mit dem oben beschriebenen Bestand einer durchweg “vernünftigen Menschheit”.

Esoteriker und Astrologen, Geisterbeschwörer und Querdenker behaupten nun, zu diesem Universum Kontakt aufnehmen zu können, kommunizieren mit ihrem Spiegelbild oder mit längst verblichenen Verwandten und wenn dann in den Sceancen Tische rütteln, Bilder von der Wand fallen oder noch Schlimmeres geschieht, scheint ihnen deren Existenz bewiesen.

Sicher gibt es parapsychologische Dinge, die wir (noch) nicht erklären können, z.b. in Zusammenhang mit dem ganzen Bereich der “Verschränkungen”. Das ist noch unverständlich und hochkompliziert zu erläutern. Erst Fortschritte u.a. in der Quantenphysik lassen hoffen, hier eines Tages besser aufklären zu können.

Aber nicht in dem Sinne, dass ich meinem Spiegelbild – wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde – gegenüberstehe

Unser Universum entstand aus dem Urknall (die anerkannte Sichtweise), und zwar innerhalb der ersten quadrillarsten Sekunden. (Da passte alles noch in die Hosentasche).

Nach einer Sekunde war alles erledigt, Zeit und Raum waren entstanden – 380.000 Jahre später auch das Licht

Gut möglich ist allerdings, dass es parallele Universen (Unterschied zu Paralleluniversen) gibt. Also, dass dieses Ereignis, diesen Urknall es mehrfach gegeben hat.

Möglicherweise bildeten und bilden sich laufend Universen mit unterschiedlichen Formen, die sich innerhalb von Mikrosekunden aufbauen, danach entweder in sich zusammenfallen, weil bestimmte Gleichgewichte in der Teilchen(?)- Dichte nicht gegeben sind und deshalb in ihrer Entwicklung nicht so erfolgreich sind, und solche, die weiterhin Bestand haben und heute tatsächlich noch existieren: ein laufender Prozess. Wissenschaftler meinen, dass es bis zu 26 dieser parallelen Universen gibt.

Da sich unser Universum immer weiter und schneller ausdehnt und Grenzen nicht ersichtlich sind, ist es auch nicht absehbar, ob und wann wir an andere Universen stoßen.

© Heinz-Dieter Brandt 2022-10-23

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