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Sabine Leeb

von Sabine Leeb

Story

Mein heuriger Sommer fĂŒhrte mich auch in eine meiner LieblingsstĂ€dte, ich fungierte ein wenig als StadtfĂŒhrer. Zu zweit schlenderten wir durch die Stadt, trotz Bewölkung erfuhr ich Salzburg in ihrem Glanz und noch nie zuvor war ich vor Ort als die BĂŒhne schon fĂŒr die Salzburger Festspiele bereitstand. Die VIP Zelte und die goldfarbenen StĂŒhle mit feinstem Porzellan gedeckte Tische, sah nach Empfang der Extraklasse aus. So manches Foto soll mir fĂŒr Erinnerungen zu Hause dienen.

So kamen wir am Domplatz und eine elegant gekleidete Geigerin verfĂŒhrte uns in eine zauberhafte Welt. Bald erblickte mein wachsames Auge eine Bronzefigur neben dem sĂŒdlichen Rundbogen, zu viel Leute waren an der Skulptur interessiert, knapp ging sich ein schnelles Foto aus. Diese Figur erinnerte mich an dem Tod im JEDERMANN, so assoziierte ich die NĂ€he zur Stadt.

Auch in Millstatt saßen drei dieser Gesellen an der Stadtmauer. Trotzten und hoben keinesfalls das Gesicht der Sonne entgegen. In Gold, Silber und bronzefarben erquickten sie die GemĂŒter der Besucher in dieser Stadt. Es fiel auf, es muss die neue Kunst sein, ja ich hatte recht sie wurden aus Polyester geschaffen. Ein junger österreichischer KĂŒnstler mystisch inspiriert schuf nach meiner Recherche 2006 die erste Figur seiner, WĂ€chter der Zeit!„

Anna Chromy erschuf 1999 die,Pieta “ aus Salzburg, im Auftrag von Erzbischof Eder. Ich zitiere aus Wikipedia ;

Betrachter können in der hohlen Figur den Tod sehen – oder das Gegenteil, nĂ€mlich das, was bleibt. Am Sockel steht: „Die leere HĂŒlle als Symbol dessen was uns ĂŒberlebt: die Liebe, die wir gaben, die Werke, die wir schufen, das Leid, das wir erdulden.“ Der leere Mantel oder „Cloak of Conscience“ ist das populĂ€rste Werk der KĂŒnstlerin die 1940 in Cz Krumau geboren wurde. Als Malerin machte sie Furore, doch ein schwerer Unfall zwang sie in eine Schaffenspause, die sie spĂ€ter zu jenen Kunstwerk besann. Viele Objekte in Bronze und in Carrara Marmor erfreuen Betrachter aus der ganzen Welt.

KILI – wie der Erschaffer von den, Guardians of Time, genannt wird, ist 1967 in Haslach/MĂŒhl geboren. Seine VielfĂ€ltigkeit ermutigte ihm die Verkörperung der WĂ€chter in Plastik, Glas und Polyester zu erschaffen. Umstritten und belĂ€chelt blieb er sich treu und der Erfolg gab ihm recht. Mannshohe, körperlose MĂ€ntel wurden begehrte Objekte von StadtvĂ€tern und Galerien. Millstatt inszenierte heuer, Kunst am Rad„ Fasziniert las ich die Programmpunkte, jene Dauerausstellung kann man punktuell per Rad in eine Tour verpacken. Auch meine hĂŒllen Ă€hnliche, kĂŒnstlerische affin begehrte Figurenreihe nimmt selbstverstĂ€ndlich teil. Lustig zu betrachten die HĂŒllen sitzen belanglos neben den Bankerln auf denen sich Touristen oder Wartende ausruhen. Auch in Burgen und Klöster durften sie wachen, sehen sie immerhin wie ein Mönch aus, der Name der Rose, aus. Das sĂŒĂŸe LĂ€cheln von Sean Connery fehlt mir ein wenig.

Lasse ich den WĂ€chter weiterhin wachen ĂŒber


© Sabine Leeb 2020-09-24

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