von Adrienn Bogacs
Wieder einmal, sitze ich hier
Vergeudete Zeit, auf meinem Balkon
Ertrage die verbliebene Kälte nicht Mehr
Habe deine Lippen vergessen, Vielleicht
Vielleicht aber auch
Suche ich eine Heimat in dir
Die ich sonst bei niemanden mag
Und in einem Traum war ich mal in Prag
Doch wo warst du bloß?
Wann war Glück je groß?
Ich bin mir zu stark dessen bewusst
Wie unscheinbar die liebe ist
Doch gewusst hab ich’s auch nie
Bevor du schriebst, „du weißt, was ich meine“
Aber wartest du auf mich?
Bevor ich vor Neid platze?
Untertauchen ist kein Beginn
Solange es bedeutet, dass etwas hier endet
Dich anzuschauen quält mich sehr
Wenn ich weiß, dass die Tränen kommen
Und desto mehr ich denke
Desto mehr will ich einfach nur zu dir
Auch wenn ich aus dem Fenster schau
Mal ich unsere Geschichte in Farbe aus
Eine neue Version, doch wo bist du bloß?
Sie sagten doch, das Glück sei groß?
Die Meere strahlen vor Ehrfurcht
Ständige Ängste, um verschwendete Luft
Wieso haben alle ihren festen platz bei dir
Und ich nur die zerlöcherte, Regenjacke?
Die schon so lange auf deinen Bänken liegt
Und schon ewig nicht Mehr zu dir gehört
Gedanken rot, die sonne warm
Besonders am Abend, wusste ich oft
Das tage zählen unsere Welten nur trennen
Und meine Worte, keinen Sinn mehr brauchen
Wenn du sie sowieso nicht hörst
Aber würdest du noch warten, obwohl ich Los muss von dir?
© Adrienn Bogacs 2024-04-27