Eskalationen entstehen häufig, wenn jemand sich selbst nicht ehrlich reflektiert. Sie resultieren oft aus einem Gefühl der Überlegenheit, rigider Denkmuster oder unverarbeiteten Traumata, wobei Kontrolle eine zentrale Rolle spielt.
GrĂĽnde fĂĽr Eskalationen:
Vermeidung des eigentlichen Problems: Statt das eigentliche Problem zu lösen, wird ein neuer Konflikt geschaffen, oft mit klaren Rollen von „Opfern“ und „Tätern“.
Verzerrtes Denken und Kurzschlussreaktionen: In stressigen Situationen reagieren wir irrational, was die Situation verschärft.
Kontrolltaktik: Manche nutzen Eskalationen bewusst, um die Kontrolle zu behalten.
Gewohnheit: In negativen, wertgeprägten Gruppen ist Eskalation ein häufiges Muster.
Ăśbergeneralisierungen: Alles oder nichts denken.
Mentale Filter: Nur das Negative sehen.
Das Positive abwerten: Gute Dinge nicht anerkennen.
Emotionales Denken: GefĂĽhle mit Fakten verwechseln.
Schwarz-WeiĂź-Denken: Keine Grauzonen erkennen.
Katastrophisieren: Alles schlimmer machen als es ist.
Etikettieren: Menschen oder Situationen negativ festlegen.
Übertreiben: Probleme größer machen, als sie sind.
Vorausschauendes Denken: Annahmen ĂĽber die Zukunft treffen ohne Beweise.
Soll- und Muss-Denken: Strenge Regeln aufstellen.
Personalisierung: Alles auf sich beziehen.
Rigidität: Unflexibles Denken.
Konflikte entschärfen:
Bei jeder Eskalation ist es wichtig, zuerst den Körper zu entspannen und die Konfliktparteien zu trennen. Emotionale Erregung und körperlicher Stress verschärfen die Situation. Aufgebrachte Menschen reagieren impulsiv, was die Kommunikation blockiert. Durch Atemübungen oder eine kurze Pause kann der Kopf wieder klarer werden und rationale Gespräche sind möglich. Die Trennung der Konfliktparteien verringert die Spannung und gibt beiden Seiten Zeit, sich zu sammeln und ihre Perspektiven zu reflektieren. Erst in einem entspannten Zustand können Konflikte konstruktiv angegangen werden.
© Isabelle Bonenkamp 2025-01-15