Warum wir vergessen, wer wir wirklich sind

Meist beginnt dies alles bereits in der frühen Kindheit, lange bevor wir uns selbst bewusst daran erinnern können. Unsere Eltern haben meist genaue Vorstellungen davon, wie wir zu sein haben. Auch die Gesellschaft, diverse vom System verpflichtende Einrichtungen wie Kindergarten, Schulen etc.

Es scheint vielmals so, als ob die gesamte Welt auf Leistung und Erfolg im Außen ausgelegt sei. Im Kleinkindalter können wir uns auf tiefstmöglicher Ebene noch daran erinnern, wer wir wirklich sind. Später wird es uns schleichend und unbewusst nach und nach abtrainiert, um den vermeintlich starren Strukturen des Lebens folgen zu können.

• · Ist das der Sinn meines Lebens?

• · Warum bin ich auf dieser Erde und was ist hier meine Aufgabe?

Es gibt bislang nur wenige Menschen, die sich tatsächlich selbst diese Fragen stellen. Beobachtungen zufolge werden in Zukunft in den kommenden Jahrzehnten immer mehr Menschen in diese Welt geboren, die sich exakt diese Fragen und viele mehr stellen werden.

Wie würde eine Welt aussehen, in der jeder sich selbst verwirklichen könnte? Und dabei Freude wie auch tiefste innerliche Erfüllung spüren und leben würde?

Ich selbst war immer schon, seit ich denken kann – wie die Gesellschaft sagen würde –, anders. Schon in sehr jungen Jahren, als kleines Kind, war mir im Außen schnell alles zu viel und zu hektisch. Sowohl in diversen Einrichtungen als auch zu Hause wurde mir immer wieder unbewusst kommuniziert: „Du bist anders. Ich wünschte, du wärst wenigstens nur einen Tag lang einmal wie alle anderen.“ Das Einzige, was ich damals an der ganzen Sache verstanden hatte, war: Wie kann ich mich so anpassen, dass ich dort draußen in der Gesellschaft möglichst wenig auffalle und endlich gut genug bin?

Abends die warme Bettdecke über den Kopf gezogen, stellte ich mir immer wieder dieselben Fragen: Wer hat entschieden, dass ich hier und jetzt auf dieser Erde bin? Hat mich überhaupt wer gefragt, ob ich das wirklich möchte? Sehr außergewöhnliche Fragen für ein kleines Mädchen, das vor Kurzem erst gelernt hatte, sich selbst die Schuhe zuzubinden, um mit diesen die für sie noch so große, neue Welt da draußen zu entdecken.