Was ist mein Weg?

Wo will ich hin? Wer will ich sein? Diese Gedanken begleiten und prägen mich bereits seit Jahren. Nicht nur, dass ich sie mir selbst stelle. Ich habe auch das Gefühl, jeden Menschen in einem Umkreis von 50 Kilometern interessiert es brennend, was ich so „mit meinem Leben anfangen möchte“. Das merke ich spätestens auf einem neuen Familiengeburtstag wieder, wo dann doch alle aufeinander treffen. Ich bin mir um ehrlich zu sein, nie sicher, was ich dazu eigentlich sagen soll.

Ich möchte so vieles sein: Ich wäre gerne Lehrerin, eine gute Freundin, treue Ehefrau, grandiose Schriftstellerin, die mitreißende Geschichten schreibt… Ich möchte irgendwann ein Eigenheim bewohnen und einen Hund und Kinder darin großziehen. Ich möchte die Sicherheit von Deutschland und das Abenteuer von Afrika. Ich möchte am liebsten dreimal im Jahr in den Urlaub fahren und am Wochenende hätte ich gerne frei. Ich würde gerne jeden Tag Yoga machen, achtsam sein und ein Journal führen, um meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen.

Ich möchte auf allen Hochzeiten tanzen, jede Taufe begleiten und das alles währenddessen mit meiner Kamera festhalten. Diese Fotos möchte ich irgendwann in einer Galerie sehen, denn ich möchte meine Abende mit den besten Freunden auf einer Vernissage mit gutem Wein und kleinen Häppchen verbringen. Ich möchte das Leben leben, wie es mir gefällt. Und ja, eine Anspielung auf Pippi Langstrumpf könnte das möglicherweise sein.

Ich glaube nicht, dass wir alles sein können. Aber auf jeden Fall, dass wir es versuchen können. Wir sind so viel mehr, als wir oft behaupten zu sein. Aber das können wir ändern. Ich zum Beispiel, würde es nicht wagen, mich Autorin zu nennen. Jedoch bin ich vielleicht so mutig, wage den ersten Schritt und stelle mich irgendwann so vor: „Hallo, ich bin Kim. Ich bin Studentin, Autorin, Freundin und noch so viel mehr. Schön, dich kennenzulernen.“

Ich hoffe, du hast den Einblick in mein Leben genossen. Das sind meine Seiten, meine Momentaufnahmen. Und ich möchte sie nicht mehr ändern. Sie sind niedergeschrieben und machen mich zu dem Menschen, der ich bin. Ich zeige sie euch in der Hoffnung, dass auch ihr versteht, dass ihr so viel mehr seid als einfach nur „genug“. Versuche es mal, schreib‘ nieder, wer du bist, und du wirst überrascht sein, was du am Ende über dich selbst erfährst.