Weihnachtswunder

Evin-Aylin Zanin

von Evin-Aylin Zanin

Story

Ein sehr leises Geräusch weckte mich auf, doch vor Müdigkeit fielen meine Augen wieder zu. Als ich jedoch erneut etwas hörte, sprang ich auf: „Was war das?“ Mein Herz schlug heftig. „Ist jemand hier im Haus? Nein, ich träume sicher nur!“ Ich legte mich wieder hin, doch plötzlich zerbrach etwas. Ich sprang auf. Schweißtropfen liefen mir über die Stirn und ich atmete schwerer. Ich wusste, dass ich jetzt aufstehen und nachschauen musste, woher all diese Geräusche kamen. Deshalb hob ich die restliche Bettdecke von mir weg und stieg aus dem Bett. Ich versuchte möglichst kein Geräusch zu machen. Doch als ich nach einer Schere griff, die sich in einer Stiftbox befand, fiel ein Stift daneben herunter. Mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen: „Oh nein, bitte nicht!“ Ich hoffte nur, dass die Person, die sich in meinem Haus befand, nichts davon mitbekommen hatte. Als es jedoch totenstill war, wusste ich entweder war die Person verschwunden oder sie wusste, dass ich wach bin und kam zu mir ins Zimmer. Einen kurzen Moment wollte ich zurück ins Bett und mich unter der Bettdecke verstecken, doch ich war kein kleines Mädchen mehr. Ich musste mein Haus und mich selbst schützen. Ich durchsuchte alle Zimmer, vom Schrankinneren bis unter das Bett. Ich fand nichts. Nur das Wohnzimmer blieb übrig, und ich war mir sicher, dass ich nur geträumt hatte. Doch als ich eintrat, blieb ich erschrocken stehen. „Wow, woher kommt das alles?“ Der Anblick war nur Atemberaubend. Doch um sicherzugehen, dass niemand hinter mir war, machte ich eine schnelle Halbdrehung. Keiner war da. Zum glück. Ich schaute mir die Sachen unter dem Weihnachtsbaum genauer an und überall stand der Name „Hope“. Hope war mein Name. War das alles wirklich für mich? Unter dem Weihnachtsbaum lagen Tausende von Geschenken in verschiedenen Größen. „Woher kommt das alles?“ Ich dachte lange nach, kam aber zu keinem Schluss. Obwohl ich 20 Jahre alt war und wusste, dass es nicht möglich sein konnte, kam mir nur eine Sache in den Sinn: Der Weihnachtsmann war hier gewesen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Der Weihnachtsmann war hier gewesen und hatte all diese Geschenke für mich hinterlassen? Es fühlte sich so surreal an, aber ich konnte keine andere Erklärung finden. Ich setzte mich auf den Boden und begann, die Geschenke zu öffnen. Jedes einzelne war mit Liebe verpackt und ich konnte spüren, wie viel Mühe der Weihnachtsmann sich gegeben hatte. Als ich das letzte Geschenk geöffnet hatte, hörte ich plötzlich ein lautes Rumpeln auf dem Dach. Verwirrt ging ich zur Tür und öffnete sie, um nachzusehen. Plötzlich sah ich den Weihnachtsmann auf seinem Schlitten stehen, umgeben von funkelnden Lichtern und Rentieren. „Komm mit mir!“ rief er mir zu und lud mich in seinen Schlitten ein. Wir flogen durch die Nacht, vorbei an leuchtenden Sternen und funkelnden Lichtern. Es war ein Tag, den ich nie vergessen würde – ein Tag voller Magie.


© Evin-Aylin Zanin 2024-01-01

Genres
Romane & Erzählungen, Science Fiction & Fantasy
Stimmung
Hoffnungsvoll
Hashtags