von Gabriele Ecker
Liegt mitten im lieblichen Tauberkreis an der romantischen Straße. Diesen Ort muss man sich unbedingt ansehen, eine schöne Altstadt mit dem wunderbaren Ambiente für Kunst und Kultur. Wir haben vor kurzen dieses romantische Städtchen besucht. Ein besonderes Highlight ist die Besichtigung vom Schloss Weikersheim mit Schlossgarten. Wir nahmen an einer Schlossführung teil und erfuhren einige Details. Zu Besuch bei den Grafen zu Hohenlohe könnte man sagen. In der Renaissance entstand das dreieckige Schloss unter den Händen von dem Grafenpaar Wolfgang den zweiten und Magdalena von Hohenlohe. Von der vorausgehenden Wasserburg haben sich Teile bis heute erhalten, darunter der markante Turm. Damals entstand der Saalbau mit dem berühmten Rittersaal und der großartigen Schlossfasade zum Garten hin mit ihren markanten Giebeln. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Plan für den Schlossgrundriss: ein Dreieck! Barocker Glanz über alle Massen! In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bauten Graf Carl Ludwig und seine Frau Elisabeth Frederike Sophie das Schloss zur barocken Residenz aus. Im inneren entstanden prächtige Wohnräume, die du bei einer Führung begutachten kannst! Zur Stadt hin gaben sie dem Schloss mit dem schwungvollen Zirkelbauten einen eleganten Vorplatz. Die großartige Hinterlassenschaft dieser Zeit aber ist der barocke Schlossgarten mit seinen Springbrunnen, den unzähligen Figuren und der Orangerie. Im Schloss kannst du einige Schätze sehen, die Wappen, das Prunkbett der Fürstin, die Wiege des Erbgrafens, sie trägt die Initalien des Knaben „Alf“ Alfred Ludwig Friedrich. Er war der erste und einzige Sohn,1716 geboren. Weitere Kostbarkeiten sind die Lackmöbel, Archivraum, Teehaus, lauschige Winkel, wie der Rosengarten, der Alchemie- und Hexengarten.
Tulpenmanie, kostbare Blumen aus Asien. Im 17. Jahrhundert wog man Tulpen mit Gold auf, heute gibt es sie im Blumengeschäft zu kaufen. Durch ihr exotisches Aussehen waren Tulpen ein besonderes Gastgeschenk unter den Reichen. Besonders in den Niederlanden war man von den Tulpen angetan. Ihr Wert stieg ins Unermessliche, es wurde spekuliert und viele verloren ihr Hab und Gut, andere wurden sehr reich. 1637 wurde der Handel durch die Regierung verboten. Im Schloss kannst du spezielle Tulpenvasen bewundern. Impressionen, vor allem der Schlosspark ist sehenswert, Gärtner pflegen diesen Park und Jahreszeiten abhängig gepflanzt. Besonders hat mich das fasziniert, dass der Graf ein leidenschaftlicher Sammler bei den Zitrusfrüchten war. Allein im Schloss Weikersheim gab es 400 Pflanzen in Kübeln und Töpfen. Dazu kamen noch Lorbeer, Granatapfel, Feigen, Zypressen, Dattelpalmen und Aloen. Die Pflanzen waren in der Orangerie untergebracht, denn diese war beheizbar und ließ gleichzeitig genug Licht für die empfindlichen Exoten hinein. Zu empfehlen ist dieses wunderbare Schloss im Frühling oder im Sommer zu besuchen. Eine besondere Auszeit.
© Gabriele Ecker 2022-12-06