In der Erzählung über Gilgamesch, König und Erbauer der Stadtmauer von Uruk, wird auch über das Aufeinandertreffen des Protagonisten mit dem Tierwesen Enkidu berichtet. Nach einem Zweikampf stellen beide fest, dass sie gleich stark sind und sich gegenseitig nicht besiegen können, daher schließen sie Freundschaft.
Adam und Eva betreten den umgrenzten Bereich (pairi-daeza) und lassen sich von der Schlange verführen. Sie naschen vom Baum der Erkenntnis einen Apfel: Da erkennen sie, dass sie nackt waren. Adam und Eva sind nicht ganz gleich, und der eine kann ohne den anderen nicht überleben.
Unser Land war einmal das politische Zentrum eines Vielvölkerreiches. Heute bedienen wir uns ganz selbstverständlich der Hilfe von Menschen aus ehemaligen Kronländern: Sei es als Erntehelfer oder Betreuer unserer Alten und Kranken. Sehen wir sie nicht als Menschen zweiter Klasse, sondern als Freunde und als solche ohne die wir zwar überleben könnten, aber unser gemeinsames Leben hätte weniger Qualität!
Der deutsche Bundesfinanzminister sagte, dass Deutschland die Sanktionen gegen den Aggressor im Krieg gegen den souveränen Staat Ukraine in vollem Umfang mittrage, trotz vieler Einschränkungen, denn diese wären der Preis der Freiheit! In Freundschaft mit den Menschen in der Ukraine und in allen Ländern Europas.
“Jeder Krieg der letzten Jahrzehnte hat mit einer Lüge begonnen.“ Julian Assange
Der aktuelle Krieg in Europa erfüllt auch dieses Kriterium, er ist aber in vielerlei Hinsicht nicht logisch zu erklären: Denn niemand kann hier irgendetwas gewinnen, alle verlieren! Der Feldherr erhält ein zerstörtes Land: Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft. Das würde auch er, und ganz Europa benötigen. Die Koexistenz mit dem befreundeten Volk wäre auch für ihn von Vorteil. Die Fantasie der Weltherrschaft und Rassenwahn sind offenbar wichtiger! “Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Mahatma Gandhi
Die Finanzmärkte und die Börsen sind ein Spiegel der Gesellschaft, wirtschaftlich und politisch, für jetzt und die nächste Zukunft. “Solange die Waffen in der Ukraine sprechen, kann an den Börsen allerdings keine Ruhe einkehren. Doch danach wird sich ein neues Gleichgewicht einstellen – nichts anderes lehrt ein Blick in die Vergangenheit.“ (Austria Börsenbrief, 10/22)
Das Friedensprojekt Europäische Union hat allerdings nicht mit diesen Freunden gerechnet. Die russische Volkswirtschaft ist im Verhältnis zur Staatsgröße und zur EU oder USA zwar nicht sonderlich groß, aber trotzdem sind wir gerade wirtschaftlich betrachtet auf dem Weg zu einem neuen Weltkrieg. “Vorsätzliche Angriffe auf Zivilpersonen und wahllose Angriffe, bei denen Zivilpersonen getötet oder verletzt werden, stellen Kriegsverbrechen dar.” (Amnesty International) Die Weltgemeinschaft (auch die EU) handelt überraschend einig. Wenn die Waffen schweigen, muss Russland aber wieder zu dieser zurückkehren!
© Christian Mayerhofer 2022-03-15