von Gabriele Ecker
In dem Film, Sein letztes Rennen, spielt Didi Hallervorden den Marathonläufer Paul Averhoff, dieser gewann 1956 olympisches Gold. Der legendäre Läufer muss mit seiner Gattin Margot ins Altenheim. Seine Tochter Birgit kann sich nicht um die beiden kümmern, weil sie in ihrem Beruf als Flugbegleiterin sehr eingespannt ist. Im Heim wird jeden Tag gebastelt, Kastanienmännchen, gesungen, immer die gleichen Lieder und die alten ruhig gehalten. Paul gefällt das überhaupt nicht. Er fängt wieder an zu trainieren, er will den Marathon mit seinen 83 Jahren noch einmal schaffen. Seine Frau unterstützt ihn und so dreht er jeden Tag seine Runden im Park und Margot stoppt die Uhr. Den anderen Mitbewohnern gefällt dies und so geht keiner mehr zum Kastanien basteln, statt dessen schauen sie lieber Paul zu und feuern ihn an. Frau Müller, die Therapeutin findet das gar nicht lustig, daraufhin will sie Paul für verrückt erklären und zieht einen Nervenarzt hinzu. Dieser stellt komische Fragen. Paul soll sich drei Wörter merken, die er aber nicht mehr auf die Reihe bringt. Er will nur laufen, er greift die Frau Müller an, anschließend flüchtet er zusammen mit seiner Frau aus dem Altenheim. Sie nisten sich bei der Tochter ein. Auf engsten Raum versuchen sie es miteinander. Das Training geht weiter, Paul dreht weiter seine Runden in einem anderen Park und Margot sitzt auf der Bank. Ihr geht es nicht gut und sie kippt auf er Parkbank um, darauf kommt sie ins Krankenhaus. Leider ist der Befund negativ, sie hat einen Gehirntumor und wird nicht mehr lange leben. Die Tochter kocht für die Eltern, zusammen genießen sie das leckere Essen. Heimlich weint Birgit, weil sie Abschied nehmen muss. Am nächsten Tag gehen Paul und Margot ins Stadium, sie sitzen sich auf die oberen Ränge und Margot bittet Paul: „Versprich mir das du nie stehen bleibst, sondern immer weiter läufst. „ Paul versprichst und drückt seine Frau. Nach der Anmeldung für den Marathon gehen beide nach Hause und legen sich schlafen. Am nächsten Tag liegt Margot tot im Bett. Paul verfällt in tiefer Trauer, er kommt wieder ins Altersheim. Dort randaliert er, worauf man ihn ruhig stellt und ins Bett fesselt. Pfleger Tobias findet das nicht gut und protestiert. Hilft nichts! Der Tag des Marathons naht, der Zimmernachbar sperrt Frau Müller ins Büro ein, anschließend wiegelt er alle anderen Senioren auf mit der S-Bahn zum Stadium zu fahren. Endlich mal einen Ausflug, raus aus dem Heim. Pfleger Tobias befreit Paul aus dem Bett und bringt ihm zum Start. Das Fernsehen berichtet von dem Comeback der Sportgeschichte, dadurch erfährt Birgit von der Teilnahme ihres Vaters und findet sich am Nachmittag zusammen mit ihrem Freund und den Heimbewohnern im Olympiastadium ein. Paul erreicht mit großem Rückstand die Ziellinie und wird vom Publikum gefeiert.
Ein Jahr später sieht man Paul mit einer glücklichen Tochter und seinem Enkelkind. In so ein Altenheim möchte ich nicht. Solange es geht, nie stehen bleiben!
© Gabriele Ecker 2022-10-21