Wiedersehen

Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Hast du geschrieben nach fast einem Jahr Funkstille.

Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Waren die Worte am Ende einer Entschuldigung.

Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Waren die Worte zu meinem Geburtstag. Bei denen du dachtest, sie passen.

Auf vielleicht sieht man sich ja mal wieder hab ich lange gewartet. Hab gehofft, dass du sie sagst.

Dass hinter dem schweigenden Gesicht, noch irgendeine Emotion liegt. Dass ich dir tatsächlich irgendwas bedeutet habe.

Keine Regung.

Nur. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.

Kein. Ich würde mich freuen dich zu sehen.

Kein. Ich brauche dich.

Kein. Du fehlst mir.

Keine Emotion. Nur kalte Leere, wo Worte hätten sein sollen.

Diese leeren Worte waren keine Suche nach mir. Keine Suche nach meiner Nähe. Nur die Suche nach dem Raum, den ich ausgefüllt habe. Nach der Maske, die ich getragen habe, wer auch immer ich für dich war.

Ich hab mir die Maske aufgesetzt.

Ich hab dich gesucht. Aber du wolltest nicht gefunden werden. Haben uns umeinander gedreht, auf der Suche voneinander weg.

Ich brauchte deine Entschuldigung nicht als Geburtstagsgeschenk.

Leere ‚Ich hätte es besser machen sollen‘.

Leere ‚mein Kalender hat mich erinnert, dass es dich noch gab‘.

Leere ‚Leere‘. Das bist du.

Ich wünschte, du hättest dich gar nicht gemeldet. Ich wünschte, du wärst die romantisierte Person in meinem Kopf geblieben. Das Feuer.

Vielleicht sieht man sich mal wieder. Hat dich zu Asche verbrannt. Und ich mit ihr. Egoistisch. Falsch.

Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.

Ich wünschte, du hättest es nie gesagt.

So viele Worte ohne Bedeutung…