Windhunde ausgebüchst

Petra Stoppacher

von Petra Stoppacher

Story

Der Wind kuschelte sich an meinen Hinterkopf und ich war nahe dran, mich von allen Geräuschen der lauten bösen Welt abgewandt nur an diesen sanften Druck zu lehnen.

Die Stille senkte sich wie ein sanftes Gebet in meinen Bauch vor allem.

Egal, wohin man mich treibt, im Herzen spürte ich ein wildes Sehnen, dass ein kühler Raum in meiner Seele, der nur aus Wissen und nichts Weiterem sich machte, wieder von zwischenmenschlichen Agieren betreten würde.

Die einzige Hand, die mich greifen würde, wäre schön eine freundliche, die nicht aus dem Hinterhalt käme und auch nicht meine Seele negierte.

So wäre Liebe, und hinter aller Weisheit versteckt die Urgestalt eines Lebens.

Wie dunkel war dagegen das Fühlen, ob ich noch da war – hirnloses Drängen, als nehme man mich nie für voll und nie für ganz.

Zum Glück gab es Papa und seine andere Form von Liebe: Seinen Mut, mit mir emsig angestrengt gegen den Strom zu schwimmen, ob nun im Meer, in Seen, in Pfützen als Dreck, zu dem sie uns machten oder in der Luft als Seelenpaar.

Ohne Freunde geht Mensch nur in die Breite und vertut seine Liebe, an Stelle ihr Dauer zu geben, wenn er sie nicht leben und auch für andere Lieben arbeiten lässt… das steht in meiner Seele fest verwoben.

© Petra Stoppacher 2020-11-01

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