#WirfNachVorn

Und ich scrolle durch unsere Nachrichten, auf der Suche nach etwas, das mir Halt gibt. Aber die Ergebnisse bringen mich nur noch mehr ins Wanken. Die Zeit steht nicht still, sie schreitet unentwegt weiter. Unabhängig davon, ob wir bereit sind, die nächsten Schritte zu machen. Wir halten nicht mit, sondern gehen verloren. Verlieren uns selbst. Finden uns wieder. Verlieren einander. Auf der Suche nach uns selbst. Wir wollen die Zeit anhalten. Wollen sie zurückdrehen. Doch wir wissen, dass wir unsere gemeinsamen Momente nicht mehr zurückbekommen werden. Wir blicken zurück. Auf eine Zeit, in der alles gut war. Wo wir uns keine Gedanken über eine Zukunft gemacht haben. Eine Zukunft ohne einander. Eine Zukunft, in der wir uns jetzt befinden.

Wir. Du und ich. Du. Und. Ich. Ein Wir, das nur mehr ohne einander existiert. Das nur mehr in der Erinnerung Glück empfindet. Ein Wir, das es nie mehr wieder geben wird. Erinnerungen, an denen wir festhalten wollen. Erinnerungen, die unsere Herzen schmerzen lassen. Erinnerungen, die immer mehr verblassen. Die nicht mehr aufleben. Nicht mehr bunt sind, sondern grau in grau in der Vergangenheit liegen. Als wir uns unendlich geliebt haben. Du und ich. Die wir uns jetzt noch immer lieben. Die wir nicht mehr ein gemeinsames Wir sein können. Unsere Wege haben sich endgültig getrennt. Unsere Köpfe haben diese Veränderung bereits wahrgenommen. Noch nicht verarbeitet.

In unseren Herzen ist dieser Einschnitt noch nicht angekommen. Tut nur weh. Schmerz in der Leere. Ohne einander. Ohne Halt. Ohne uns. Ohne dich. Ohne mich.

Wirf zurück – aber lass uns nicht wieder neu beginnen. Weil diese Zeit nicht unendlich sein wird. Weil Zeit nicht unendlich, sondern begrenzt ist. Weil wir einsehen müssen, dass wir nicht ohne einander, aber auch nicht miteinander funktionieren. Weil wir wieder zu uns selbst finden müssen. Damit wir endlich wieder unendlich glücklich sein können.

Wirf nach vorn – und lass uns auf unsere gemeinsame Zeit zurückblicken. Auf eine Zeit, die in sich selbst perfekt war. In der wir uns unendlich geliebt haben. In der wir über uns selbst hinausgewachsen sind. In der wir einander gestärkt und bereichert haben. In der wir ineinander und in uns selbst verloren gegangen sind. In der wir einander und uns selbst verloren haben. Eine Zeit, die nun vorüber ist.

Wirf nach vorn – und lass uns eine Zeit einläuten, in der wir wieder zu uns selbst finden. In der wir neue Erinnerungen schaffen, die uns auf ewig erhalten bleiben. In der wir uns wieder verlieben. In uns selbst. Und in das Leben.

Lass uns innehalten. Nur einen kurzen Moment. Und dann gehen wir los. In eine neue Zeit. Eine neue Ära. Du ohne mich. Ich ohne dich. Wir ohne einander. Aber du mit dir. Ich mit mir.

Wirf nach vorn – denn Veränderungen zeichnen das Leben. Wirf nach vorn – zu einem Neuanfang und lass uns ein leeres Kapitel aufschlagen. Und wir kreieren eine neue Zeit, auf die wir nicht zurückblicken müssen. Weil diese Zeit unendlich sein wird.