von Paola Rivas
Die moderne Psychologie stellt folgendes fest/klassifiziert:
* Ablehnung.
* Verrat.
* Ungerechtigkeit.
* Demütigung.
* Verlassenheit.
Grundsätzlich gilt, dass die Umgebung, in der man aufwächst, die Verhaltensweisen, Muster und Entwicklungen, die man letztendlich im Leben zeigt, praktisch prägt und beeinflusst. Wir alle kommen weinend und nackt, unschuldig und verletzlich auf die Welt, und doch nehmen wir irgendwann Verhaltensweisen und es entsteht diese Energie, die uns am eigenen Leiden festhält. Tatsächlich das Leben ist nicht aus weicher, flauschiger, Rosa Zuckerwatte bestehen. Es ist eine nützliche Fähigkeit, zu lernen, das emotionale, körperliche und geistige Gleichgewicht zu kontrollieren. Niemand wird mit einer Lebensanleitung geboren, weder die Eltern noch das Baby. Bevor ich Mutter wurde, habe ich mich selbst über dies und jenes über meine Eltern beschwert, wie das vermutlich jeder irgendwann in seinem Leben tut. Wenn ich meine Beschwerden jedoch laut äußerte, sagten sie oft den legendären Satz: „Das wirst du besser verstehen, wenn du eigene Kinder hast und großziehst!“ Worauf ich antwortete: „Ich werde nie heiraten oder Kinder haben“ … und nun ja … der Witz erklärt sich von selbst … tatsächlich hatten sie auch damit recht. Die Wahrnehmung von allem ändert sich, wenn ein kleiner Mensch absolut von Ihnen und Ihren Entscheidungen abhängig ist. Wenn man sich beispielsweise (wie in meinem Fall) für die Erziehung eines Kindes für den falschen Partner entscheidet, ist das in vielerlei Hinsicht anstrengend und belastend. Ich denke also, dass es besser ist, Kinder besser zu fördern und in einem liebevollen Umfeld großzuziehen, als gebrochene Erwachsene wieder auf die Beine zu bringen. (Ich spreche aus eigener Erfahrung). Als Frau aus einer zerrütteten Familie, mit einem abwesenden biologischen Vater und deshalb „Vater Probleme“, habe ich nach Jahren psychologischer Therapie das Muster verstanden, warum ich bei meinen romantischen Partnern unbewusst nach einem bestimmten „Profil“ suche, denn das ist es, was mein Gehirn weiß. Emotional abwesende, nicht verfügbare Menschen, die einen am Ende verlassen. Erzählen Sie mir von Ihrer Wunde aus der Kindheit und dort liegt die entscheidende Antwort auf die Frage, was geheilt werden muss. Die Wunde der Ablehnung manifestiert sich als vermeidende Bindung in Beziehungen und als Angst vor Verpflichtungen. Die Wunde des Verrats manifestiert sich als toxisches Streben nach Kontrolle/Manipulation. Ungerechtigkeit wird sich als starres Urteil manifestieren. Die Wunde der Demütigung wird sich durch das Zulassen von Missbrauch offenbaren. Die Wunde des Verlassenwerdens wird sich als Abhängigkeit manifestieren. Und sie gehen höchstwahrscheinlich mit einer Kombination der folgenden Symptome einher: geringes Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten dauerhafter Beziehungen, Angstzustände, Depressionen oder die Abhängigkeit von ungesunden Handlungen oder Verhaltensweisen.
© Paola Rivas 2025-02-19