von Selina Steinert
Lieber guter Weihnachtsmann, schau mich nicht so fragend an. Meine Wunschliste ist fertig, aber leider sehr lang, deshalb betrachte lieber das Ende als Deinen Anfang.
Noch eine Warnung, bevor es losgeht: Dir wird nicht gefallen, was darauf geschrieben steht
Alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche, ist ein Tee bei flackerndem Kerzenschein und ein bisschen geselliges Zusammensein,
Ist meine Lieblingsschokolade im Supermarktregal zu sehen und ein paar Schritte ohne Maske zu gehen,
Mehr Lächeln in fremden Gesichtern und einen Baum hell beleuchtet mit Lichtern,
Ein paar zarte Frostblumen an der Fensterscheibe und ein paar kalte Schneebälle am Leibe,
Stille gefüllt mit dem Knistern von Eis, eine verträumte Landschaft ganz in Weiß,
Kuschelsockenfüße beim Geschenke einpacken, Mehlbefleckte Wangen beim Plätzchen backen.
Ich wünsche mir ein paar Schrammen vom Eislaufen, einen leeren Geldbeutel nach dem Einkaufen,
Händewärmen an Glühweintassen, einen Baumstriezel: zu heiß zum Anfassen
Und ein sanftes Klingeln im Ohr vom süßen Kinderchor,
Stimmen voller Staunen, die noch an den Zauber glauben und sich ab und an eine Träumerei erlauben,
Das Knacken platzender Nussschalen, Glitzern und Funkeln, wenn Adventskerzen strahlen,
Der Geschmack von Pfefferkuchen auf der Zunge und der Duft von Tannennadeln in der Lunge.
Alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche, ist ein kleines bisschen Besinnlichkeit und Ruhe in der hektischen Adventszeit.
Ein allerletzter Wunsch für mich: Ich wünsche mir Dich.
Einen Moment in Deinen Armen zu liegen und dabei den Stress zu besiegen,
Denn worum es bei Weihnachten wirklich geht, scheint jeder zu vergessen. Es geht nicht um teure Geschenke und riesige Festessen.
Sondern darum, dass man bei seinen Liebsten den Heiligen Abend verbringt, laut lacht, leise weint und krumm und schief singt
Und bei all der Freude in Deinem Herzen entdeckt, wie viel Liebe und Zauber darin steckt
© Selina Steinert 2022-11-12