XII. 3. Wochenende, in der Grundausbildung

Story

Was bisher geschah, damit sich Neuzugänge auskennen. Ich befinde mich in der neunmonatigen Wehrdienstzeit, drei davon in einer Kaserne weit, weit weg von meiner Heimatstadt Wien. Allgemeine Wehrpflicht war offiziell in Österreich mit dem Erreichen des 19. Lebensjahres. Ich bereits 20, das machte mich nicht unbedingt gleich zum Winner! Brachte auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit bei den Vorgesetzten? Warum? Wieso? Alles Fragen die ich nicht beantworten durfte.

Es ist Sonntag, war sehr gut gelaunt, wieso auch nicht? Die schönste Frau von da bis Texas neben mir, auf den Weg, ja, wohin eigentlich? Ein mulmiges Gefühl breitet sich aus, wir verließen nicht die Kaserne, sondern gingen in die Richtung der Wohnhäuser. Eines stand etwas abseits und genau dorthin führte mich Margot. Ich hatte gestern wohl den Teufel her rauf beschworen, mit meinem Angeben vor dem Ausbilder, beim Kommandanten Morgen eingeladen zu sein! Es war so weit, sie läutete und eine ältere Frau mit weißer Schürze öffnete.

>Hallo Margot mein Kind, schön, dich wieder einmal zu sehen, was ist da los? Was im Busch oder etwas zu feiern?<

>Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht, was sie damals geantwortet hat, denn momentan war mir schlecht und einfach nur unheimlich flau im Magen, dabei brauchte ich es ganz und gar nicht. Margot? Sie war die Dirigentin in diesem Haus, Sie diejenige, die hier das Kommando und das Sagen hatte, das tat so gut.Sie begrüßte jeden einzelnen, der am Tisch saß, mit einem Wagenkuss links und rechts. Den Papa, dann die Mama und dann den Opa, den besonders herzlich, sie kniete sich sogar vor ihm nieder, öffnete ihm den Hemdkragen und gab ihm einen Kuss auf die hohe Stirn.

So, liebe Familie, ich möchte euch jemanden ganz netten vorstellen, er kommt aus Wien, ist mit den neuen Rekruten am 5. angekommen und ist ein ganz besonderer Mensch. Und nein! Mama nein, Opa nein, und du Papa hältst dich mit deiner Meinung sowieso immer zurück. Nein, ich habe mit ihm noch nicht geschlafen, wenn das euch beruhigt. Was gibt es zu essen? Stefanie bringst du das Essen, hast wieder gelauscht?

Die Frau erschien mit einem Knick und schob einen Serviere Wagen vor sich her, zuerst gab es Ochsenschwanzsuppe, sie sagte es so, wie wenn einen Schopf-braten ankündigen würde. Immer wieder bemerkte ich die Blicke zwischen Margot und ihrer Mutter. Sie sahen sich sehr ähnlich, doch da sprühten wohl eher die Funken. Gefüllte Kalbsbrust mit Kartoffeln und Gemüse. Nicht unbedingt zum Satt essen, aber es gab einen dritten Gang, Topfenchremtorte und Kaffee. Dann war es so weit, Opa stand auf, nahm mich beim Arm, lachte und führte mich ins Nebenzimmer, winkte seinen Sohn. Die Türe konnte er nicht schließen, denn Margot stand dazwischen.

>Na! Na! UND sicher NETT? < Er gehört euch, Morgen! Heute gehört er nur mir, zog mich auf ihr Zimmer, ich lehnte an der Türe, wurde wild geküsst, fischte mit gewaltigen Kraftanwendung aus dem Hosenbund mein Kondom, heilt es ihr vor die Nase. Sie:

>Nicht jetzt!<

© 2022-08-28