You and I in my Dreams

Johanna Strauß

von Johanna Strauß

Story


Und da sah ich ihn … Er saß ganz still an den Grabstein gelehnt da und blickte auf die Rosen, die er ihr mitgebracht hatte. Seine Haare verdeckten sein Gesicht aber ich hörte ein Schniefen. Mein Herz rutschte mir in die Hose und mir wurde Arsch kalt. Sein Schniefen war kaum zu überhören und ich zuckte bei jedem einzelnen zusammen. Dann ging ich langsam auf ihn zu. Immer noch trug er die schwarzen, nein fast grauen Sneaker und ein lockeres Shirt so wie eine schwarze Jeans. Es hatte sich nichts an ihm geändert. Und er sprach … „Jamie ich hab mich nicht bei ihr gemeldet … Du wolltest, dass ich mit ihr in Kontakt bleibe aber ich hab nicht geschafft alles an ihr erinnert mich so an dich und wie ich für diesen Moment nicht auf die Straße gesehen habe … Du musst wieder hier sein und mir helfen. Ich will, das in Ordnung bringen, ich will dich lebend wissen Jamie. Du fehlst und auch Khani kann mir kaum noch helfen es wird immer enger um mich und die Schuld an deinem Tod zerquetscht mich … Jamie bitte sag mir was ich tun soll … Gib mir ein Zeichen” … ihm kamen die Tränen und seine Stimme zitterte mindestens genauso doll wie er. Ich legte meine Hand auf Jojos Schulter. Er erhob sich und kaum hatte ich ihm in die Augen gesehen, sah ich ein Meer aus Lichtern in ihnen schimmern. Ein blaues das seine Trauer spiegelte, das Rote das den Unfall hervorrief, das schwarze das seine Schuld signalisierte, das grüne sicherlich für seine gefundene Liebe Khani und ein gelbes war noch leer … langsam legte er seine Arme an mich und wickelte sie fest um meine Taille. Und dann spürte ich etwas. Ein Gefühl, das mir sagte, wenn ich ihn jetzt loslassen würde … Dann würde er nicht mehr lange unter uns Weilen … Also ließ ich ihn Minutenlang nicht los und zog ihn nur noch dichter an mich. Ich ließ meine Hand an seine Wange gleiten die vor Tränen ganz nass war und strich sie mit meinem Daumen trocken.

„Du bist nicht Schuld Jojo, keiner von uns ist es und wird es je sein …“, flüsterte ich und sah ihm wieder in die Augen. Das kleine schwarze Licht mischte sich in das blaue unter und verschwand in diesem wie eine Blume in einem Feld. Ich sah ihn an und spürte wie in ihm wieder etwas in Kraft gesetzt wurde das ich so lange nicht mehr erlebt hatte. „Du trägst keine Schuld, es war kalt und glatt aber du konntest nichts dafür Jojo“, sagte ich erneut und auch diesmal sprach ich wieder so leise das nur wir zwei es hörten. Er nickte zu meiner Zustimmung und sah mir wieder in die Augen. „Und ich weiß auch das du diese Distanz nicht wolltest aber keiner von uns hat sich getraut etwas zu sagen es ist ok“, versicherte ich ihm das auch ich einen Fehler begangen hatte.



© Johanna Strauß 2023-08-17

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Emotional, Hoffnungsvoll
Hashtags