Aus der Geschichte für das Leben lernen, für mich selbst und für die Gesellschaft, das ist mein Motto. Mich interessiert immer der rote Faden, eingedenk auch der hässlichen Bilder der Geschichte und der Welt. Das Hässliche darf das Bild aber nicht verdecken. Die Welt bemalen, nicht übermalen, mit allen Farben, denn die Welt ist nicht nur schwarz und weiß!
Jeder Mensch sollte auch die Möglichkeit haben, aus dem Leben zu lernen, eine Vorgehensweise zu ändern, Einsichten zu erlangen und darf nicht abgeurteilt werden, ohne Chance sich in die Gesellschaft zu integrieren. Ohne das gibt es keine Eigenverantwortung, ohne faire Information des Einzelnen, ohne unverfälschte Bilder in den Medien, gibt es keinen Mut zu handeln!
Im Film „Amadeus“ von Milos Forman fragt Emanuel Schikaneder einmal den Komponisten W. A. Mozart, wo denn die Notenblätter für das von den beiden geplante Singspiel über eine Zauberflöte seien. Darauf antwortet Mozart, dass die Noten bei ihm im Kopf seien und er sie nur mehr „hin-zuschmieren“ hätte. Schikaneder erklärte ihm, dass die Noten in seinem Kopf niemand etwas bringen, er müsse sie auf Papier bringen …
Ich habe schon einige Geschichten geschrieben, etwa über die erste überlieferte Geschichte, jene über Gilgamesch, König von Uruk. Geschichten über die Geschichte, die Welt und das Leben, aber auch über Heimat. Meine Heimat ist Österreich, Wien, an der Donau. Dieser Fluss stellte Jahrhunderte lang die Grenze des Römischen Weltreiches dar. Geschichten über Kittsee und Zeiselmauer, ebenfalls an der Donau gelegen. Cäsar und Konradin, Herzog von Schwaben, aber auch Platon, dessen Kritias über Atlantis und seine Sicht auf den Staat. Völkerwanderungen, Kriege, Klimawandel oder ansteckende Krankheiten: Im Wandel der Zeit müssen die Menschen gemeinsam handeln um langfristig überleben zu können!
Die Erde ist die Heimat des Menschen, die Gesetze der Natur bestimmen unser Leben. Wir nennen sie Natur oder Gott. Alle Menschen haben von Natur aus die gleichen Rechte. Die Natur gibt das Schicksal des Lebens vor. Wir aber hängen unsere moralischen Werte so hoch, dass sie kein Mensch erreichen kann. Ständig erwarten wir, dass sich ein Mensch für alles und jedes entschuldigt, egal ob er dahinter steht oder nicht. Dazu kommt, dass wir uns nicht selbst entschuldigen können, wir müssten um Entschuldigung bitten!
Vielleicht belächeln es manche Menschen, dass ich im Grunde die Vision habe, das Leben sollte sich nicht zwischen Solidarität und Pflicht abspielen! Das Streben nach Akzeptanz anstatt Toleranz sollte das Ziel sein, das Tun anderer Menschen sollte uns begeistern und nicht einfach nur erträglich sein!
„Was immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende!“ (Herodot)
.
Musiktipp: “Regenbogenfarben”, Kerstin Ott, 2018 (Mut zur Katastrophe)
© Christian Mayerhofer 2022-11-28