Zurück zu den Wurzeln

Hermann Exenberger

von Hermann Exenberger

Story

Zurück in ländliche Andachtsräume- ins Waldviertel.

Eine Liebesklärung an Leute und Land

Begonnen hat es bei mir damit, dass ich immer wieder den Mönch in mir entdeckt und die Stille gesucht habe. Ich ging halt ganz einfach ins Kloster Stift St. Paul in Kärnten, nach Geras oder Stift Göttweig.

Aber auch andere Orte. Aber natürlich als „geborener Waldviertler“ lag es schon sehr nahe, diese meine Jugendheimat neu zu entdecken und das fiel mir nicht schwer, da ich ganz einfach mit einer der schönsten Gegenden, nämlich Traunstein, begann.

Ich war seit Jahrzehnten kaum mehr in der menschenleeren Landschaft mit den romantischen Feldern und Lichtungen, Wäldern, den vielfältigen Kulturgütern, der manchmal jahrhundertealten Architektur und des Handwerks. Fern meiner geliebten Wiener Großstadt und deren Lärm und Massenbetrieb, von hektischer Übereile, hat es die alte Größe und Stille bewahrt. Es ist noch teilweise urtümlich geblieben, wie kein anderes Gebiet in Niederösterreich.

Daraus kann der suchende Mensch, zu dem ich mich zähle, ungeahnten inneren Gewinn, Ruhe und Erholung, aber auch Weite schöpfen. Ja, und dann diese Stille. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn wir tun uns scheinbar verdammt schwer mit der Stille. Ich „mülle“ mich viel zu oft mit Lärm zu, was laut Franz Welser Möst psychologisch gesehen ein klares Fluchtverhalten ist, scheinbar Flucht vor meinem Selbst.

Auch deshalb ist das Waldviertel für mich ein guter Ort, wo dafür Zeit und Raum geschaffen ist, wo Stille zugelassen und auch sehr angenehm ertragen werden kann. Wo ich mir selbst eine Chance gebe, ruhig zu werden und auf die Sprache meiner Seele zu horchen.

Danksagung ist angesagt: viel DANK an Frau Doris für Ihre Hilfe meiner beiden bisherigen Bücher. Sie hat sich so viel Mühe gemacht, sie lesefreundlicher und besser zu machen. Gerade in den Stunden der Einsamkeit während des Schreibens ist es gut, Freunde zu haben, an die ich mich jederzeit wenden kann. Für die fachlich technische Unterstützung bei der Arbeit an diesem Buch möchte ich mich bei meinem Enkerl Simon Exenberger bedanken.

© Hermann Exenberger 2021-03-23