Es sind Monate vergangen, nach dir hatte ich noch immer das Verlangen.
Nun sitzen wir hier, es ist viertel vor vier und schon wieder hatten wir zu viel Bier.
So viel geredet und gelacht, mittlerweile haben wir halb acht.
Du schaust in meine Augen, dabei tust du mir den Atem rauben.
In deinem Blick habe ich mich verloren, die Zeit mit dir scheint wie gefroren.
Wir liegen hier, fast schwerelos, wo die Welt verschwimmt, am Ufer, wo das Wasser flüstert. Das Sternenlicht fiel auf uns, der Moment fühlt sich so magisch an. In unserem Lachen liegt eine leise Liebesstrecke. Die Nacht riecht nach Bier und Rauch. Ein Joint geht still von Hand zu Hand, welcher die Träume leise färben lässt. Wir rauchen uns durch jede Frage und trinken auf das, was nie geschehen wird. Das Wasser zieht an uns vorbei, du neben mir – so nah und doch so fern – ein Zwischenraum, ein halbes Glück. „Was wäre wenn?“ bleibt ungesagt, versteckt im Glitzern meiner Augen. Ich weiß schon längst, dass da was ist, etwas was du nicht auszusprechen wagst. Du lässt dich lieber treiben, im Nebel, welcher die Klarheit trennt. Die Nacht vergeht, der Pegel sinkt, doch das was bleibt sind die Sterne. In all der stillen Nähe bist du es, der mich hätte lieben können, wäre da nicht der Schatten. Ich war bereit mich dir ganz hinzugeben, doch du bist im Schatten, welcher dir nicht von der Seite weicht. Eine Angst, dich möglicherweise zu verlieren. Eine Angst zu verlieren, wobei du doch so vieles hättest gewinnen können.
Ich sehe deine Story, sage zu mir selbst „don´t worry“.
Zu sehen ist eine Frau und ein Glas Wein, dies bringt mich zum weinen.
Es scheint wie ein schlechter Scherz, du brichst mir damit erneut mein Herz.
Ich lachte oft an deiner Seite, wenn Pausen wie Momente flogen, wir teilten Blicke – ohne Worte zu gebrauchen und Augen, welche zu viel versprachen. Am Tisch, unten im Gang, tauschten wir das Lächeln aus, welches mehr sagte, als Worte je könnten. Andere tuschelten „Da läuft doch was“, doch du, du wolltest es nicht sehen. Für mich war es mehr als nur Vertrautheit, mehr als nur Spaß. Ich trage dich bis heute heimlich in Gedanken, mal still, mal laut. Du sprachst von fremden Frauen, ich hörte zu, mein Blick erstarrte. Jedes Mal, wenn du dich öffnetest, verlor ich still ein Stück von mir. Ich wünschte du könntest dich erinnern, an die Nächte, welche halb ernst, halb Spiel waren. Wenn es ernst wurde, änderte sich deine Stimmung, du bist vor jedem echten Gefühl geflohen. Du wolltest es nicht benennen und wahr haben, was zwischen uns lag. Vielleicht aus Angst, dich selbst zu finden, im Schatten deiner selbst. Jetzt schreibe ich Zeilen, leise für mich selbst. Zeilen in welchen ich dich am leben lasse, denn es scheint das einzige zu sein, was mir nun bleibt. Ich lasse dich am leben, nicht als den Mann der mich aufrichtig liebte, sondern als den, welcher es nie so ganz verstehen konnte.
© Anna-Kathrin Paper 2025-06-24