Zwischen Schatten und Licht

AnonymWriter

von AnonymWriter

Story

Manchmal fragt sie sich, ob ihr Herz überhaupt noch schlägt – oder ob es nur aus Gewohnheit weitermacht. Die Nächte sind leiser geworden, seit niemand mehr fragt, ob sie gut geschlafen hat. Und doch… gibt es morgens diesen einen Moment, in dem sie das Fenster öffnet, den Himmel ansieht und flüstert: „Danke, dass ich noch da bin.“

Sie war Liebe, bis man sie verbog. Hoffnung, bis man sie verlachte. Doch sie hat gelernt: Man kann gebrochen werden, ohne zu zerfallen. Familie hat sie zurückgelassen, nicht weil sie sie nicht liebt – sondern weil sie sich selbst lieben wollte. Ein gefährlicher Akt in einer Welt, die Gehorsam belohnt und Schweigen verlangt.

Er – der, der blieb, obwohl sie weinte und schwieg. Der, der verstand, ohne dass sie sprach. Ihre Beziehung ist kein Märchen, eher ein Krieg mit stillen Waffen. Und trotzdem – seine Nähe heilt manchmal mehr als jedes Wort.

Sie glaubt noch. Nicht blind, nicht naiv. Ihr Glaube ist wie sie: zerschrammt, müde, aber lebendig. Sie betet nicht immer laut, aber sie hofft – in jeder Träne, in jedem Versuch, neu zu beginnen.

Und vielleicht, nur vielleicht, ist das schon alles, was sie braucht: den Mut, weiterzugehen. Trotz allem. Mit zitternden Händen, aber aufrecht.

Was bedeutet es, stark zu sein, wenn niemand es sieht?

Wann hast du das letzte Mal auf dein Herz gehört – und es bereut oder gefeiert?

Gibt es einen Schmerz in dir, den niemand kennt, aber der dich jeden Tag begleitet?

Wie viel von dir hast du verloren, um dazuzugehören?

Was würdest du tun, wenn niemand dich bewertet – nur du selbst?

Wie oft hast du dich selbst gerettet, ohne es zu merken?

Glaubst du, dass Vergebung auch bedeutet, sich selbst loszulassen?

Was heilt schneller: Zeit oder Wahrheit?

Wovor läufst du wirklich weg – und wofür würdest du zurückkehren?

Bist du bereit, neu anzufangen, auch wenn du nicht weiĂźt, wohin es fĂĽhrt?





© AnonymWriter 2025-05-06

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Herausfordernd