Der zweite Monat der Klausurenphase war aufgrund ein paar echt nerviger Laborpraktika zwar anstrengender, als der erste, aber ich hatte auch ein paar Sachen, auf die ich mich freuen konnte.
Die erste Woche des Monats hatte ich mir freigenommen und blieb zu Hause und es war so eine schöne und entspannte Woche. Natürlich hatte sie auch ihre schlechten Momente, aber die guten überwogen, weil mein Freund und ich Jahrestag hatten.
Als dann wieder nach Halle ging, war ich natürlich nicht ganz so gut gelaunt, allein schon weil am Tag danach eine Klausur war, aber am nächsten Tag, nachdem die Klausur durch war, verschwand das wieder.
Ich ging erstmal schön mit meinen Freundinnen essen und den Rest der Woche lernten wir vormittags zusammen. Eigentlich eine entspannte Routine, an die ich mich gewöhnen, hätte können.
Danach hieß Urlaub, zwar nur für ein Wochenende, aber trotzdem Urlaub und das sogar mit meinem Freund. Die gerade mal zwei Tage vergingen wie im Flug und waren so schön, dass ich am liebsten dafür gesorgt hätte, dass sie nicht endeten. Natürlich kam nach einem so schönen Hoch auch ein tief und meins war, dass es mir dafür den ganzen Sonntagnachmittag, an dem ich wieder nach Halle kam, nicht gut ging.
Am nächsten Tag waren da wenigstens wieder meine Freunde für mich da, aber es war leider nicht ganz so entspannt, da irgendwer es für interessant hielt, Pflanzen kaputt zu schneiden und sich die Zellen anzugucken. Das ganze nannte man dann ein Grundpraktikum Botanik und brummte es den Studenten auf, weil es sind ja keine Semesterferien, sondern vorlesungsfreie Zeit. Jedenfalls war das Praktikum nicht schlimm stressig, aber dennoch hätte man sich die Zeit auch sparen können.
Dieses wunderbare Praktikum erstreckte sich sogar über anderthalb Wochen und als es dann endlich vorbei war, stand ein Testat und die letzte Klausur an.
Beides brachte ich hinter mich und ich machte mir zum Glück nicht zu viele Sorgen, denn das absolute Highlight stand einen Tag nach der Klausur an.
Die Buchmesse war ein absoluter Fiebertraum, eigentlich war geplant gewesen mit zwei meiner Freundinnen nach Leipzig zu fahren, aber leider wurde eine krank und so fuhren wir nur zu zweit. Nichtsdestotrotz war es ein wunderbarer Tag, ich kaufte ganz viele Bücher, wir standen zwei Stunden für Lyx an und fanden es sogar noch gut und generell hatten wir echt viel Spaß. Danach waren wir beide absolut fertig, aber glücklich und ich fuhr dann direkt nach Hause.
Dann konnte ich noch drei Tage meiner Semesterferien genießen und dann ging auch schon wieder das nächste Semester los.
© Emily Gräbedünkel 2025-06-19