Abitur Klausur vorbei. Es war schlecht. Ich schlage den Kopf gegen die Wand. Wie kann man so dÀmlich sein?
Heule in mein Kissen, Schreie in meiner Decke und liege dann da wie tot. Weil ich tot bin.
Noten gibt es einen Monat, mein Kopf rast. All diese Erwartungen, aber diesmal werde ich versagen. Was ist, wenn ich es nicht schaffe? Was ist? WAS?
Was mache ich nur. Vielleicht bin ich dumm oder faul. Ich war faul, SelbstgeiĂelung, Wut, Ărger, Trauer.
NĂ€chste Woche Englisch, ich spreche kein Wort, warum, warum, warum?
Wie soll das mit Studieren klappen?
Höre mir die Audios einer Freundin an, auf dem Spielplatz liege ich im Sand, FĂŒĂe auf der Schaukel, wir lachen. Es ist halb zehn und die FledermĂ€use fliegen. Abi kann doch jeder schaffen, das machen doch heutzutage alle. Wir weinen, versuchen die Klausur zu vergessen, doch sie schwebt im Kopf, vielleicht liegt sie gerade unter einem Rotstift. Was wĂ€re, was wĂ€re, was wĂ€re wenn? Ich kann nicht mehr, Angst, Panik, Hass – aber auf mich selber.
Jetzt bin ich eine Zahl, aber was fĂŒr eine? Ein Monat noch, ein Monat, ein Monat. Dann sitze ich weinend in einem Klassenzimmer.
Ich war schlecht, miserabel, erstaunlich inkompetent, vorbereitet sein ist alles, war ich nicht, alle konnten das besser.
Erwartungshorizont, Erwartungshorizont, Erwartungshorizont…. Anderen FĂ€cher noch schlechter, um mich zu betĂ€uben bin ich am Handy, manisch suche ich nach Lösungen, Zukunft das böse Wort.
Meine Schwester macht mir Beruhigungstee, Vergangenheit, Vergangenheit, ich wÀre gerne zehn.
Utopie, Dystopie, unterpunktet? Ich muss die Beste sein, denn was bin ich sonst? Sonst bin ich nur gestört. Ein gestörtes Kind ohne Selbstbewusstsein.
Was mache ich sonst, wenn nicht verloren gehen, bin verrĂŒckt, lege mich ins Bett, schlafe, es ist viertel nach drei.
© CharlottevanderMeer 2025-05-02