Nach dieser Frage von meinem Schatz: “ Willst du mich heiraten?” Freude über Freude, kam natürlich die Antwort: “ Ja, ich will!” Die Leute in der Pizzaria, klatschten Beifall! Wir prosteten uns zu, ein Kuss gehört dazu. Nach der leckeren Pizza und auf Wolke sieben, stürzten wir in das Nachtleben. Von Lokal zu Lokal zogen wir. AusgelassenTanzten wir und genossen den Abend. Um Mitternacht fuhren wir nach Hause. Wir überlegten lange nach dem richtigen Termin für diesen großen Tag. Wir schoben und schoben! Da kam ich auf die Idee: Der 16.08.2019 nach dem Feiertag, warum nicht? Am Donnerstag Abend ist immer Bürgersprechstunde beim Bürgermeister. Also klopften wir an und stellten diesen Termin fix an. Herr Mahl war begeistert und freute sich für uns. Jetzt hatten wir einen Termin, nun ging es an eine Einladung schreiben, das Lokal zu suchen. Einladungskarten waren nicht so viele, weil wir es im kleinen Rahmen feiern wollten. Meine Vorstellung war für diesen besonderen Anlass, dass die Gäste im blauen Gewand oder blau weiß erscheinen. Mein Schatz hatte auch noch nicht das passende Outfit. Wir fuhren nach Ingolstadt zum Village und klapperten sämtlich Geschäfte durch. Wir fanden ein weißes Hemd mit vielen kleinen Vespas, darüber freute sich mein Mann sehr: Als leidenschaftlicher Vespafahrer kam das wie gerufen! Ein blauer Hut und Fliege kam noch dazu, Hose und Jacke hatte er schon. Perfekt! Ich hatte mir heimlich ein blaues Kleid mit weißen Tupfen gekauft, dazu die passende Tasche im Retrolook und ein Haarreif mit Schleife. Wir fieberten dem August zu. Meine Tochter mit ihrem Freund hielten heimlich Vorbereitungen, von denen wir nichts wußten. Sie ärgerten meinen Schatz mit einer Kutsche und Pferden. Davon wollte er nichts wissen. Freitag der 16.08. kam und wir beide waren nervös! Die ersten Gäste trafen ein und wir warteten auf meine Tochter mit ihrem Freund. Ich hielt Ausschau nach der Kutsche! Da hörten wir ein Hupen von weitem. In unsere Straße bog eine Ente 2CV. Jetzt war ich überrascht, ich konnte es kaum glauben. Mein erstes Auto war eine Ente. Die Freude war groß, wir setzten uns in das Gefährt und fuhren im Konvoi Richtung Standesamt. Da erwartete uns die nächste Überraschung. Ein Drio von Frauen umrahmten die Zeremonie. Sehr, sehr schön! Nachdem wir verheiratet waren, schritten wir aus dem Amt, da kam eine neue Überraschung. Alle Nachbarn standen mit einer Sonnenblume in der Hand Spalier. Wir schwebten wie auf Wolken durch diese Aufstellung, wie ein Traum! Nach dem Sektempfang fuhren wir im Gespann zur Pizzaria. Wir speisten und tranken Prost. Danach wurde getanzt und meine Tochter viel ein paar Spiele ein. Es wurde getanzt und gelacht, an das nach Hause gehen hat keiner gedacht. Es gab Kaffee und Kuchen, wir schnitten beide die Hochzeitstorte an. Alles war lecker und ein jeder zufrieden. Aber wie das so ist, ein schöner Tag geht zu Ende, zum Abschied gaben sich jeder die Hände. Eine Umarmung, bis zum nächsten Mal. Adieu, Ciao.
© Gabriele Ecker 2021-11-15