Turbulent war der Tag, an dem ich geboren wurde. Ein Freitag voller Sehnsucht nach der Sonne in einer stürmischen Stadt. Entbunden, jedoch gefesselt von der Vergangenheit. Das Leben wurde mir geschenkt; meine Mutter brachte mich auf diese Welt, die ich nun endlich mit meinen eigenen Augen erblicken konnte. Eine Komposition aus Emotionen erfüllte den Raum mit einem sanften, rhythmischen Klang. Das Lied des Lebens spielte mir die Melodie der Hoffnung. Die Hoffnung wurde mir in die Wiege gelegt und ein angeborenes Taktgefühl pulsierte in meinen Adern. Gemalt war mein Körper von den Merkmalen meiner Eltern. Gezeichnet von der Angst, anders zu sein. Mein Name trug eine Bedeutung, die ich erst viel später begreifen sollte. Ich war ein unbeschriebenes Blatt, bereit, die Geschichte meines Lebens zu schreiben. Der Pfad des Lebens ist mit Hindernissen gepflastert, eine Spiegelung meines persönlichen Werdegangs. Schon bevor ich meinen ersten Schritt tat, hatte ich den Drang, große Fußstapfen zu hinterlassen. Während ich auf der Suche nach einem Ziel war, erblindete mein Herz beim Anblick meiner Verluste. In diesem Nebel der Enttäuschung verlor ich meine Sehnsucht und meine Hoffnung. Ich verlor mich selbst in dieser Welt. Das einst unbeschriebene Blatt blieb leer, und die Stiftmine brach, bevor sie die ersten Worte auf das Papier setzen konnte. In den Wirren des Lebens fand ich mich auf einem Pfad wieder, voller Höhen und Tiefen. Mit jedem Schritt wurde meine Geschichte komplexer, meine Erfahrungen reicher. Ich lernte, dass die Fußstapfen, die ich hinterließ, nicht immer groß sein mussten, sondern vor allem bedeutsam. Die Verluste, die ich erlitt, wurden zu Lehrern auf meinem Weg. Sie lehrten mich, die Dunkelheit zu akzeptieren und diese in einem neuen Licht zu betrachten. Meine Sehnsucht und meine Hoffnung kehrten zurück, stärker denn je, und fanden in meiner Seele einen festen Platz. Die Leere auf dem einst unbeschriebenen Blatt begann sich zu füllen. Die zerbrochene Stiftmine wurde ersetzt durch eine Feder der Erkenntnis. Mit jedem Wort, das ich auf das Papier setzte, formte ich meine Geschichte neu. So entstand das Spiegelbild meiner Seele, ein Gemälde, in dem jede Farbe, jeder Pinselstrich eine einzigartige Geschichte erzählte. Die Farben auf meiner Leinwand begannen zu leuchten. Die Freude, die ich in den warmen Sonnenstrahlen empfand, spiegelte sich in lebhaften Gelbtönen wider, während die Schatten der Traurigkeit in tiefem Blau eingefangen wurde. Jeder Pinselstrich verlieh meinen tiefsten Gefühlen Ausdruck, und die feinen Details verliehen dem Bild seine Einzigartigkeit. Während ich meine Geschichte weiter malte, begann ich, die Schönheit in den kleinen Momenten des Lebens zu erkennen. Die zarten Schattierungen der Liebe und der Freundschaft webten sich sanft in mein Gemälde ein. So male und schreibe ich weiter, mit jeder neuen Erfahrung, die mir begegnet.
Mein Leben ist meine Leinwand, und ich bin der Künstler, der sie gestaltet.
© Mirlind Gashi 2023-09-25