Der Anfang 7

Lukas musste Michael etwas Dringendes sagen. “Hör zu!” beginnt er. “Bist du sicher, das wir vor dieser Journalistin unsere Karten auf den Tisch legen sollten?” “Darüber habe ich nachgedacht und ich habe eine Lösung. Ich habe in deinem System einen Abhörkanal hinzugefügt, über den du fremde Nachrichten lesen kannst. Zum Beispiel von Chiara oder sogar von Petrovic. Ich weiß, das ist ethisch bedenklich, aber jetzt ist nicht die Zeit für moralische Bedenken.” “Okay, ich finde die Idee gut.” “Ich habe einen Kanal für Chiara eingerichtet, aber ich bin nicht sicher, ob er schon funktioniert. Wahrscheinlich kommt nichts dabei heraus, aber es ist besser als gar nichts.” “Schon klar.” “Michael, ich halte dich auf dem Laufenden!” Chiara schrieb Lukas an und sie schrieb; “Danke fürs Hinzufügen zum Gruppenchat. Ich kann wirklich verstehen, das Sie ihre Gründe haben, mir zu misstrauen.” “Selbstverständlich. Immerhin sind sie Journalistin.” “Erinnern sie sich an dem Fall von Sophia Kohl und Vanessa Kiehl?” Selbstverständlich weiß das Lukas und erinnert sich genau was da alles war. “Der Physiklehrer tötete die zwei Mädchen und begrub sie in seinem Garten. Ich stellte die Nachforschungen über den Fall an.” Ehe Lukas davon schreiben wollte, war die Journalistin schneller. “Ich war gerade erst in New York angekommen und hatte nur meine eigenen Pläne und Ziele im Kopf. Ein guter Freund von mir arbeitete bei der Polizei, als er eines Abends betrunken war, erzählte er mir alle Details über die Ermittlungen. Ich veröffentlichte alles, obwohl ich das nicht hätte dürfen. Wenige Tage später tötete der Täter sein Entführungsopfer, Vanessa Kiehl, um seine spuren zu verwischen.” Fuhr Chiara Beer weiter. “Er hätte sie wahrscheinlich ohnehin getötet, selbst wenn Sie nichts veröffentlicht hätten.” Lukas war sich da so sicher, als er das schrieb. “Aber dieses ‘Wahrscheinlich’ ist der Grund, weshalb ich mir das selbst nie verzeihen werde!” “Danke Chiara, das Sie mir das erzählt haben!” “Diese Geschichte verfolgt mich noch immer. Glauben Sie mir, ich will Ihnen wirklich helfen und vor allem will ich diesen Bastard überführen!” “Ich hoffe, ich mache keinen Fehler, wenn ich Ihnen eine Chance gebe: Wir sollten alles, was mit den Ermittlungen zu tun hat, im Gruppenchat diskutieren!” “Danke! Einverstanden.” Michael ruft Lukas an. Lukas ging natürlich ans Telefon.” Ist Allison eigentlich schon zurückgekommen?” “Ja. Soll ich ihr etwas ausrichten?” “Es ist nur komisch, dass sie sich nicht bei mir gemeldet hat. Anderseits, nach dem, was passiert ist, würde ich an ihrer Stelle auch nicht mit mir reden wollen.” Seine Stimme verstummte immer mehr. “Hattet ihr überhaupt keinen Kontakt, seit sie weg war? Ein ganzes Jahr?” “Lukas, lass uns jetzt nicht darüber reden.” “Wie läuft es bei dir denn so?” “Alles bestens, denke ich.” “Wie geht es deiner Schwester Sonja? Darfst du sie sehen?” Lukas fragte ganz vorsichtig und leise. Michaels Schwester ist 3 Jahre jung. Sie hat blonde Schulter langes Haar. Er schickte Lukas während sie telefonieren ein Video von hier, wie sie gerade vor dem Spiegel steht und mit voller Freude einen Lippenstift von ihrer Mama hat und malt sich im gesamten Gesicht an und sie hüpft voller Begeisterung. “Ja, jederzeit.” “Süß, wie groß sie schon geworden ist! Ich bin wirklich froh, dass es langsam aufwärts geht.” “Danke das du uns da herausgeholt hast.” “Danke, dass du es nicht vergessen hast.” Beide bedankten sich gegenseitig.