by 2019
Das Ende von etwas Neuem
Sozusagen ein erneuter Phönix aus der Asche. Ich sammle die neu angestaute Asche zusammen. Diese wird aufbewahrt. Diese enthält Erinnerungen, Gedanken und Vorstellungen.
Die totwirkende Asche enthält Leben.
Mehr Leben als das eigentliche Leben.
Gieße ein bisschen Wasser auf das Schwarze Nichts und du wirst sehen, wie Pflanzen gedeihen werden. Unser ganze Lebensweg ist übersät mit Asche. Wir sind bloße Spieler. Nur Bauern, die den Wert des Schwarzen Etwas noch nicht kennen. Den Wert erkennen wir meist erst. Ja, erst, wenn es zu spät ist.
Wenn ich Zeit habe nachzudenken: Ich wandere in eine andere Zeit. Meist eine Welt, die aus Dunkelheit besteht. Ist das Leben nicht manchmal mehr der Tod oder der Tod lebendiger.? In den Filmen sterben die Protagonisten und sie werden unsterblich. Jeder wird seine Geschichte kennen. Ein toter gefallener Held. Sind wir das nicht alle zu einem Zeitpunkt im Leben?
Ein Phönix bekommt immer wieder Chancen aufs Neue.
Immer wieder darf er Leid wiederfahren.
Leid, tote Hoffnungen, Schicksalschläge, Stille.
Es endet mit dem Tod des Tieres.
Im Angesicht des Todes.
Der Vogel und sein klagender Ruf.
Er singt sein Abschiedslied. Eine Symphonie von wohlklingenden Lauten.
Die Töne eines Virtuosen.
Tod lehnt seinen Kopf gegen den des Vogels.
Es ist ein Akt der Freundschaft.
Beide Gefangene und Gleichgesinnte.
Es begleitet sie beide ein Fluch.
Eine Geste, die sie verbindet und ein Wiedersehen verspricht.
Der Vogel beginnt zu brennen und
feinste Asche ist das Produkt.
Die Erde hat eine Seele weniger. Sie leidet mit.
Es beginnt zu regnen.
Aus der Asche steigt ein schwarzes Ei empor.
Der Tod streckt seine knochige Hand nach dem Ei aus.
Die Schale bricht und bringt einen jungen
fablosen
monotonen
Vogel zum Vorschein.
Tod setzt den Jungvogel auf eine Tanne.
Er wendet sich ab.
Mit folgenden Worten:
Machs gut alter Freund. Ein Wiedersehen ist vorbestimmt.
Wie lange aber noch.
© 2019 2021-12-31